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Wettbewerbe
> Ein Ankauf mit Pfiff
Das Hotel Rhodannenberg liegt neben dem Staudamm des Klöntalersees in einer ökologisch sensiblen Landschaft und soll umfassend erneuert werden. Das moderate Punkthaus von lemi Architekten setzt sich gegen den visionären Ansatz der ARGE Erb Ingold Architekten durch.
Das Klöntal verbindet den Kanton Glarus über den Pragelpass mit dem Kanton Schwyz. Das Klöntal ist nicht nur für Wanderungen und Fahrradausflüge beliebt, sondern spricht auch Badegäste und Wassersportbegeisterte an.
> La Città della Musica
Die Stadt Lugano hat die Liegenschaft der Radiotelevisione Svizzera (RSI) erworben, um dort verschiedene Institutionen zu einer «Stadt der Musik» zusammenzuführen. Das Nachwuchsbüro Architecture Club aus Basel entwickelt den denkmalgeschützten Bestand stringent weiter.
Die drei jungen, vielversprechenden Architekten Alberto Camenzind, Augusto Jäggli und Rino Tami erhielten 1951 den Auftrag, in Lugano-Besso ein neues Radiostudio zu planen (Gebäude A). Die Entwicklung des Projekts war anspruchsvoll, da die drei Architekten erst lernen mussten, effizient zusammenzuarbeiten, und die Bauherrschaft immer wieder neue Bedürfnisse anmeldete.
> Meisterhaftes Weiterbauen
Im Bälliz im Zentrum der Stadt Thun sollen vier baufällige Liegenschaften neu entwickelt werden. Das Team von Baumann Lukas Architektur gewinnt mit einem historisch fundierten Beitrag sowie differenzierten Neubauten und Freiräumen.
Im Zentrum der Stadt Thun besitzt die Frutiger Pensionskasse vier Liegenschaften, die im Bauinventar der Stadt Thun als erhaltenswerte Bauten erfasst sind. Das Gebiet Bälliz ist gemäss dem Bundesinventar ISOS ein Ortsbild von nationaler Bedeutung. Seine Struktur muss also im Wesentlichen erhalten bleiben.
> Die Uni im Quadrat
Die Universität Neuenburg wächst kontinuierlich. Mit dem «UniHub» soll direkt am See ein neues Zentrum entstehen. Berrel Kräutler Architekten fügen zwischen der Fakultät der Geistes- und Humanwissenschaften und den Eissporthallen einen prägnanten, quadratischen Schlussstein ein.
Mit dem Projekt «UniHub» sollen zusätzliche Unterrichtsräume und Büros, ein Learning Center sowie ein grosses Auditorium mit 700 Plätzen entstehen. Die Universität Neuenburg will damit ihre Wettbewerbsfähigkeit in Ausbildung, Forschung und Innovation schweizweit und international sichern.
> Vom Konglomerat zur Komposition
Die Kantonsschule Ausserschwyz soll erweitert werden. Derendinger Jaillard Architekten haben aus dem verworrenen Konglomerat die einzelnen Schulgebäude herausgeschält und mit einem prägnanten Solitär zu einer überzeugenden Komposition mit grosszügigen Freiräumen gefügt.
Die Gemeinde Wangen will die Uferzonen entlang des Zürichsees revitalisieren. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der Um- und Ausbau der Seestrasse im Ortsteil Nuolen. An dieser liegt die Kantonsschule Ausserschwyz mit direktem Seeanstoss. Sie wird in der künftigen Entwicklung des Uferareals eine Schlüsselrolle einnehmen.
> Mehr als Erschliessungsflächen
Schulhäuser müssen heute nicht nur funktional und !exibel sein, sondern sollen auch immer kompakter werden. Im Wettbewerb für den Neubau der Kreisschule Untergäu in Hägendorf (SO) zeigt sich, wie sich eine kompakte Bauweise mit ausreichend Fläche und Volumen verbinden lässt.
Viel zu reden gab das in diesem Jahr fertiggestellte Schulhaus Wallrüti in Winterthur (TEC21 6/2023): Schneider Studer Primas Architekten verlegten seine Erschliessung konsequent nach aussen, was zu einem extrem kompakten Gebäude ohne Korridore und innere Treppenhäuser führte. Dass die Schrumpfung der Geschossflächen und Gebäudevolumen Grenzen hat, zeigte sich auch im Wettbewerb für den Neubau der Kreisschule Untergäu.
> As Found
Das Post- und Verwaltungsgebäude in Vaduz soll künftig von der Liechtensteinischen Landesbibliothek genutzt werden. Morger Partner Architekten erhalten fast das gesamte Tragwerk aus Stahlbeton und überraschen mit einer «gelassenen Gesamterscheinung».
Die Liechtensteinische Landesbibliothek wurde 1961 als öffentlich-rechtliche Stiftung gegründet mit dem Zweck, der Bevölkerung Medien für Bildung und Unterhaltung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Mit ihrem Medienangebot will sie den Wissenserwerb und die Medienkompetenz fördern.
> Zum Diktat der Kompaktheit
Die beiden Sekundarschulen von Muttenz sollen am Standort Hinterzweien zusammengeführt werden. Entgegen dem Trend zu immer kompakteren Schulhäusern schlagen Gschwind Architekten zwei Gebäude vor, die spezi!sch auf die divergierenden Anforderungen ausgelegt sind.
Die Sekundarschule in Muttenz ist heute auf die beiden Standorte Gründen und Hinterzweien verteilt. Da die Schulanlage Gründen stark sanierungsbedürftig ist, soll sie abgebrochen werden. Im Gegenzug wird die Schulanlage Hinterzweien erweitert, sodass die Sekundarschule Muttenz an einem Standort zusammengeführt werden kann.
> Günstig wohnen in VoltaNord
Für das Wohnbauprogramm «1000+» sollen im Basler Entwicklungsgebiet VoltaNord preisgünstige Wohnungen entstehen. Der Beitrag der ARGE Jonger Waeger setzt sich mit einem soliden Lärmschutzkonzept, einer effizienten Erschliessung und einer überzeugenden Architektur durch.
Das Entwicklungsgebiet VoltaNord zwischen der Bahntrasse von Basel nach Mulhouse, der Elsässerstrasse und der französischen Grenze soll mit einem Bebauungsplan von einem Industriestandort zu einem «durchmischten und lebendigen Stadtteil» des St.-Johann-Quartiers werden.
> Schlosshof öffne dich!
Der Beitrag «Pivot» zur Aufwertung des Schlosses von Locarno trumpft nicht mit grossen architektonischen Gesten auf, sondern besticht mit einer lapidaren Idee. Der Schlosshof soll für das Publikum geöffnet und zum Dreh- und Angelpunkt des ganzen Quartiers werden.
Die Schlossanlage bildet den Schlussstein einer Neuordnung der Achse, die von der Schiffsanlegestelle über die Piazza Grande bis zum grossen Kreisel (la Rotonda) führt. Mit der Restaurierung will die Stadt Locarno das Schloss zu einem kulturellen und touristischen Magneten machen.
> Erneuerung Textilmuseum St. Gallen
Die Wettbewerbskritik von Bernhard Furrer zum Textilmuseum St. Gallen stösst auf Widerspruch. Jean-Pierre Wymann, Mitglied der SIA-Wettbewerbskommission, stellt klar.
Als ehemaliger Denkmalpfleger des Kantons Bern und als Präsident der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege setzt sich Bernhard Furrer für den Erhalt von Baudenkmälern ein. Dieses Engagement verdient höchsten Respekt. Sein Text enthält aber drei Irrtümer.
> "Hofanbaukultur" in Olten
Das Kunstmuseum Olten zügelt ins Nachbarhaus. Das frei werdende Gebäude soll ersetzt werden. Buchner Bründler Architekten – bekannt für ihren brachialen Umgang mit dem Bestand – überraschen hier mit leisen Tönen, indem sie beide Liegenschaften behutsam umbauen und erweitern.
Als eines der kleinsten Ausstellungshäuser des Landes verfügt das Kunstmuseum Olten über eine Sammlung mit Schweizer Werken von überregionaler Bedeutung. Seine Ausstellungen finden nationale und internationale Beachtung. Das grosse Engagement in Bildung und Vermittlung sowie regelmässige Publikationen und eine rege Forschungstätigkeit tragen wesentlich zum kulturellen Selbstverständnis der Region bei. Mit einem Umzug sollen Barrieren abgebaut und das Angebot erweitert werden.
> Mehr als Ausleihe
Eine neue Bibliothek zu bauen scheint heute anachronistisch. Trotzdem planen Stadt und Kanton St. Gallen zusammen mit den Helvetia Versicherungen eine «Public Library». Staab Architekten setzen sich mit einem fünfseitigen Prisma durch, das sich mit dem Bestand verzahnt.
Die neue Bibliothek von St. Gallen soll weit mehr werden als eine blosse Bücherausleihe. Standort der «Public Library» ist das Haus Union neben dem Marktplatz im Zentrum der Stadt, das im Besitz der Versicherungsgesellschaft Helvetia ist. In Partnerschaft mit der Stadt und dem Kanton St. Gallen führt das Konzept die auf drei Standorte verteilte Kantons- und Stadtbibliothek an einem zentralen Ort zusammen.
> Einhausung mit Folgen
Die Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) nutzt die Einhausung der A1, um die Siedlung Neuwiesen durch eine neue Wohnüberbauung zu ersetzen. BS + EMI Architektenpartner gewinnen den Wettbewerb mit einem überzeugenden Entwurf aus hohen und niedrigen Zeilen.
Das ehemalige Bauerndorf Schwamendingen wurde im Jahr 1934 in die Stadt Zürich eingemeindet und wuchs seither stetig. Mit seinem Bebauungsplan legte Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner 1948 die Grundlage für die weitere Entwicklung als Vorstadtquartier mit genossenschaftlichen Zeilenbauten und vielen Grünräumen. 1981 wurde der Autobahnabschnitt zwischen dem Schöneichtunnel und Aubrugg eröffnet, der die Quartiere Saatlen und Schwamendingen-Mitte voneinander trennte.
> Ein Glashaus für die HSG
Die Universität St. Gallen platzt aus allen Nähten. Sie will deshalb neben dem Campus Rosenberg einen zweiten Standort eröffnen. Mit seinem Beitrag «Haus im Park» entwirft Pascal Flammer ein leichtes und trans parentes Glashaus, das leider in der Bereinigungsstufe an Glanz verlor.
Ursprünglich als Handelshochschule St. Gallen gegründet, ist die HSG seit Beginn eine Wirtschaftsuniversität, die die Bereiche Lehre, Forschung und Weiterbildung anbietet. Zentrum der HSG ist der Campus Rosenberg mit den charakteristischen Betonbauten aus dem Jahr 1963 von Förderer, Otto und Zwimpfer Architekten. 1989 kam das Bibliotheksgebäude von Bruno Gerosa dazu, und im Moment ist das HSG Learning Center von Sou Fujimoto im Bau.
> Alt und Neu verkuppeln
Auf dem ehemaligen Schlachthofareal in Lugano soll ein Kultur- und Begegnungszentrum entstehen. Zusätzlich ist ein Neubau mit Wohnungen vorgesehen. Durisch + Nolli Architetti gelingt der Spagat zwischen Alt und Neu mit einer Adaptation der vorgefundenen Satteldächer.
Der ehemalige Schlachthof von Lugano liegt auf der rechten Seite des Flusses Casserate. Er wurde Ende des 19. Jahr hunderts gebaut und lag ursprünglich ausserhalb der Stadt. Heute ist das Areal Teil des Stadtgefüges und eines der wenigen Zeugnisse der Industriekultur von grosser architektonischer und geschichtlicher Bedeutung.
> Wohnen und arbeiten auf Deck
Das Amt für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt zieht in einen Neubau an der Spiegelgasse. Dadurch wird das Bürogebäude an der Hochbergerstrasse frei. In Zukunft soll dort ein innovatives Zuhause für gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten entstehen.
Die Liegenschaft Hochbergerstrasse 158 liegt in Kleinhüningen an der Wiese, einem Nebenfluss des Rheins. Charakteristisch für das Quartier sind die Gegensätze von industrieller Hafenanlage und idyllischem Dorfkern. Das Gebiet steht vor einem grossen Umbruch. Durch die Verlegung des Rheinhafens zum neuen Hafenbecken 3 soll entlang des Rheinufers am Klybeckquai und auf der Westquai-Halbinsel ein neues Stadtquartier entstehen.
> Ein Haus für Studierende
Auf dem Campus Hönggerberg will die ETH Zürich studentische Organisationen und unternehmerische Initiativen in einem Neubau zusammen führen und Synergien nutzen. Die zukünftigen Nutzer wünschen sich eine Wohngemeinschaft mit privaten und öffentlichen Räumen.
Einen Neubau für unterschiedliche Nutzergruppen, um deren Zusammenarbeit zu fördern, plant die ETH Zürich auf ihrem Campus Hönggerberg. Zu den künftigen Nutzern zählen studentische Organisationen, die die Studierenden vertreten und im Studium sowie im Alltag unterstützen, und das Entrepreneurship Center, das eine Brücke von der Hochschule zur Privatwirtschaft schlägt. Entstehen soll ein interdisziplinärer Begegnungs- und Ausbildungsort mit Büros, Mehrzweckräumen und Werkstätten für die Studierenden.
> Burgdorf – Stadt der Schulen
Auf dem Areal Gsteig in Burgdorf soll die Technische Fachschule Bern anstelle der Berner Fachhochschule angesiedelt werden. Mit der Erweiterung des benachbarten Gymnasiums entsteht dort aus den beiden Schulen der Bildungscampus Burgdorf.
Der Ortsname «Burgdorf» ist ein wenig irreführend. Aus dem einstigen Dorf im Emmental ist längst eine Kleinstadt und aus der Burg ein Schloss geworden. Heute gilt Burgdorf im Kanton Bern als die «Stadt der Schulen». Die Ber- ner Fachhochschule verlässt ihren Standort auf dem Areal Gsteig und überlässt das Feld der Fachschule Bern, die ihre beiden Standorte Felsenau und Lorraine zusammenführen will. In unmittelbarer Nähe liegt das kantonale Gymnasium Burgdorf, das erweitert werden soll. Die beiden Schulen erhalten eine gemeinsame Infrastruktur mit Mensa, Aula und Turnhallen.
> Geknickt oder geschwungen?
Das Pflegeheim und die Alterswohnungen auf dem Herosé-Areal in Aarau sollen durch Neubauten ersetzt werden. Die ARGE Meyer Gadient Architekten mit Rogger Ambauen schaffen einen grosszügigen Park, in dem zwei kompakte Gebäude mit facettierten Fassaden stehen.
Das Herosé-Areal liegt südlich des Zentrums von Aarau in Bahnhofsnähe. Auf dem Areal befinden sich das denkmalgeschützte Herzoghaus und die beiden rund 50 Jahre alten Gebäude der Alterswohnungen und des Pflegeheims. Eingebettet sind die Bauten in einen herrschaftlichen Park mit einem zentral gelegenen Teich und wertvollem Baumbestand. Der Teich ist konzeptionell schutzwürdig und erhaltenswert, das bedeutet, er kann verschoben oder umformuliert werden. Die Bäume könnten alle gefällt werden, jedoch ist eine angemessene Ersatzpflanzung vorzusehen. Trotzdem ist der Erhalt eines möglichst grossen Teils des Baumbestands wünschenswert.
> Alles eine Frage des Massstabs
Die Schulanlage Nägelimoos von 1969 in Kloten muss saniert und an die heutigen pädagogischen Anforderungen angepasst werden. Das Team von Galli Rudolf Architekten staffelt drei Neubauten geschickt in den Hang und schafft so einen massstabsgerechten Schulcampus.
Die Schulanlage Nägelimoos liegt im Norden der Stadt Kloten. Das Gelände fällt zum Nägelimoosweiher im Süden hin ab und bietet eine eindrückliche Aussicht auf das Stadtzentrum. Gegen Norden ist die Anlage durch einen Wald gefasst, ansonsten ist sie von einem weiten Landschafts- und Erholungsraum umgeben. Die Schule wurde 1969 nach den Plänen des Zürcher Architekturbüros Hertig Hertig Schoch erstellt. Sie umfasst neben der Primar- und Sekundarschule zwei Sporthallen und ein Hallenbad. Das Gefüge hat einen kleinmassstäblichen, fast dörflichen Charakter mit einer Abfolge von Plätzen, Wegen und Durchgängen.
> Vom Umgang mit dem Bestand
Die Rafaelschule in Zürich Hirslanden will ihren Standort erweitern. > Bischof Föhn Architekten überzeugen mit einem Holzbau, der sich klar vom Bestand unterscheidet und doch ein harmonisches Ensemble schafft.
In der heilpädagogischen Sonderschule werden 50 Kinder und Jugendliche unterrichtet, begleitet und gefördert. Neben der Schulbildung vom Kindergarten bis zur Oberstufe umfasst das Angebot auch einen Hort, Förder- und Therapieangebote sowie Berufscoachings. Die Schule mit privatrechtlicher Trägerschaft ist kantonal anerkannt und befindet sich in Zürich Hirslanden.
> Vom Prinzip der Polarität
Die Kantonsschule Frauenfeld will ihre 50-jährigen Provisorien ersetzen. > Lauener Baer Architekten knüpfen mit einer Erweiterung geschickt am Bestand an und erschliessen den Campus neu über einen Zugang von Norden.
An leicht erhöhter Lage über dem alten Ortskern der Stadt liegt die Kantonsschule Frauenfeld. Der Campus umfasst das historische Hauptgebäude aus dem Jahr 1911, ein zusätzliches Schulgebäude von 1993, das den Abschluss nach Norden zur Speicherstrasse hin bildet, sowie Sportanlagen und Turnhallen. Das Hauptgebäude ist das repräsentative Gesicht der Schulanlage, während das Schulgebäude 2 mit Aula und Mensa den sozialen Treffpunkt bildet. Um den zunehmenden Platzbedarf zu decken, wurden in den 1960er-Jahren hinter dem Hauptgebäude eingeschossige Baracken erstellt, die nun durch eine Erweiterung des Schulgebäudes 2 ersetzt werden sollen.
> Variation in Grün
Der Parco Viarno in Lugano soll aus seinem Dornröschenschlaf erwachen und zu einem Stadtpark mit öffentlicher Nutzung werden. > Westpol Landschaftsarchitekten liefern dafür das beste Projekt mit vielfältigen Grünräumen, überzeugender Architektur und einem neuen Hauptzugang.
Das Gebiet Viarno im Quartier Pregassona in Lugano stellt eine wichtige Grünflächenreserve dar. Der Gemeinderat von Lugano ergriff 2017 die einmalige Gelegenheit und beschloss einstimmig,dort einen neuen Stadtpark mit einer Fläche von 27 500 m2 zu schaffen. Die Stadt Lugano als Eigentümerin des Parks Viarno enteignete den südlich gelegenen Teil in Privatbesitz, um den Park zu arrondieren. Der Ort am Fuss des Monte Brè umfasst auch die Villa Viarnetto, wegen ihres roten Verputzes meist «Casa Rossa» genannt. Sie soll sanft renoviert werden. Der später angebaute, viergeschossige Südflügel soll abgebrochen und durch einen eingeschossigen Neubau ersetzt werden.
> Konglomerat aus Alt und Neu
Zur Erweiterung des Basler Primarschulstandorts Gellert sollen das Schulhaus Christoph Merian saniert und das bestehende Provisorium von 1998 ersetzt werden. Dabei überzeugten die Beiträge, die den Bestand ohne Aufstockung mit einem Anbau oder einem Solitär ergänzen.
Die Primarschule befindet sich im Gellert-Quartier in Basel. Begrenzt wird das Areal im Westen durch Wohnbauten sowie die Gellertkirche von 1963 von Curt Peter Blumer und im Osten durch die Stadtautobahn N3 und die Gleise der SBB. Der Bebauungsplan basiert auf einem Entwurf von Hermann Baur aus den 1950er-Jahren. Viele Gebäude in der unmittelbaren Umgebung, wie das Schulhaus Gellert mit Turnhalle und Singsaal oder die Wohnhäuser an der Emanuel-Büchel-Strasse, sind als Ensemble im Inventar der kantonalen Denkmalpflege eingetragen.
> Sakralbau für die Popmusik
Der Konzertclub «Kuppel», einst als Provisorium errichtet, soll ein definitives Zuhause erhalten. > Vécsey Schmidt Architekten nehmen die Bezeichnung des Clubs wörtlich und entwerfen einen Kuppelbau mit Anleihen von der Renaissance bis in die Gegenwart.
In Basel entstand in den letzten Jahren zwischen Zoo und Heuwaage ein neuer Stadtpark nach den Plänen des Landschaftsarchitekturbüros David & von Arx. Das sogenannte Nachtigallenwäldeli wurde dadurch grösser, heller und sicherer. Es kamen Grünflächen hinzu, ein Gebäude wurde zugunsten des Parks abgebrochen und der bisher eingedolte Fluss Birsig bei der Heuwaage freigelegt. Die netzartige Wegführung sieht aus der Vogelperspektive aus wie das Fellmuster einer Giraffe und bezieht sich auf das Wegnetz des Zoologischen Gartens.
> Der Campus Gesundheit in Basel
Nach dem Wettbewerb für den Ersatz des Klinikums 2 am Petersgraben kümmert sich das Unispital Basel um das letzte grosse Entwicklungsgebiet entlang der Klingelberg- und Schanzenstrasse. Die letzten Reserven auf dem Campus Gesundheit sollen voll ausgeschöpft werden.
Mit seiner Gesundheitsversorgung sowie der klinischen Lehre und Forschung spielt das Universitätsspital Basel am Standort für Life-Sciences eine bedeutende Rolle. Mit dem Masterplan «Campus Gesundheit» soll das Areal des Spitals weiterentwickelt werden. Neben dem denkmalgeschützten Klinikum 1, erbaut zwischen 1939 und 1945 durch die Architektengemeinschaft E. und P. Vischer, Hermann Baur sowie Bräuning, Leu, Dürig, wurden mit den beiden Perimetern A am Petersgraben und B an der Schanzen- und Klingelbergstrasse zwei grosse Baufelder für Neubauten definiert.
> Längsstreifen machen schlank
Kindertagesstätten sind keine Schulen und keine Wohn- oder Gewerbebauten. Was dann? > Schaub Zwicky Architekten gewinnen den Wettbewerb der Stadt St. Gallen mit einer eigenständigen Interpretation der Aufgabe und finden dafür einen adäquaten architektonischen Ausdruck.
Die Stadt St. Gallen betreibt an zwölf Standorten Angebote zur Tagesbetreuung. Für berufstätige Eltern ist dies zentral, und auch die Kinder profitieren davon, indem ihre Entwicklung und die soziale Integration gefördert werden. Im Quartier St. Georgen steigt die Zahl schulpflichtiger Kinder. In den beiden Schulhäusern Hebel und Bach ist kein Platz für eine zusätzliche Betreuungsstruktur.
> Geschärfter Bestand
Unmittelbar neben dem Bahnhof Muttenz liegt das Polyfeld, das zu einem Bildungscampus aufgewertet werden soll. Nach dem Bezug des Neubaus der FHNW sollen in die frei werdenden Liegenschaften die gewerblich-industriellen Berufsschulen Muttenz, Pratteln und Liestal einziehen.
Das Polyfeld Muttenz liegt in einem heterogenen Gebiet mit Gewerbe-, Industrie- und Schulbauten. In diesem Gebiet soll ein Bildungscampus entstehen. Dazu wurde eine Testplanung durchgeführt, aus der sich der Masterplan Polyfeld ergeben hat. Mit dem Teilzonenplan Polyfeld wurden die Rahmenbedingungen und Zielvorgaben verbindlich geregelt.
> Spitalmaschine oder Gesundungshaus?
Das Kantonsspital Aarau platzt aus allen Nähten. Ein Neubau mit 500 Betten soll Abläufe vereinfachen und die Unterhaltskosten senken. Das Projekt «Dreiklang» ist funktional und gliedert das neue Gebäude mit Sockel und Bettenhaus in die Umgebung ein.
In den letzten zehn Jahren ist sowohl die Zahl der stationären Aufenthalte wie auch die der ambulanten Behandlungen signifikant gestiegen. Mitgewachsen ist auch die Zahl der Mitarbeitenden, die sich seit 2004 um 50 % erhöht hat. Von den bestehenden 46 Bauten auf dem Areal des Kantonsspitals Aarau sollen 30 abgebrochen werden und die Kliniken und Institute in einem zentralen Neubau zusammengeführt werden. Ziel des Neubaus ist die Optimierung der Prozesse durch kurze Wege, durch die Nutzung von Synergien sowie durch Automatisierung und Digitalisierung.
> Vom Industriestandort zum Wohnquartier
Die Stadt Rorschach will ihren Bahnhof ausbauen und mit einer Unterführung Norden und Süden barrierefrei verbinden. Das angrenzende Areal der Feldmühle – der einst grössten Stickereifabrik der Welt – will die Immobilienentwicklerin Steiner AG für Wohnen und Gewerbe nutzen.
Im Rahmen des Doppelspurausbaus planen die SBB neue Wartekanten und Perrondächer für den Bahnhof Rorschach Stadt. Der Hochgeschwindigkeitsanschluss sorgt wieder für eine direkte Anbindung an die Städte St. Gallen und Winterthur sowie an den Flughafen Zürich. Eine Strassenunterführung soll den Norden mit dem Süden erstmals barrierefrei verbinden. Zudem plant die Stadtgemeinde einen neuen Busbahnhof mit Unterständen sowie eine neue Gestaltung der beiden Bahnhofsplätze Nord und Süd.
> Weiss in weiss
Die Schweizerische Botschaft in Singapur soll nach 35 Jahren saniert und erweitert werden. > Berrel Berrel Kräutler färben den Bestand ganz in Weiss um und ergänzen ihn mit einem markanten Vordach.
Der Insel- und Stadtstaat Singapur kennt kaum Jahreszeiten. Das tropische Klima zeichnet sich durch eine hohe Luftfeuchtigkeit mit Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad aus. Etwa 10 km vom Central Business District entfernt befindet sich die Schweizerische Botschaft in einer grünen Oase mit üppiger Vegetation.
> Verbinden, was zusammengehört
Die Schulanlage Bogenacker-Tannenbühl in Dürnten ZH soll umgebaut und erweitert werden. Ein wertvoller Gebäudebestand ohne Zusammenhalt macht die Aufgabe heikel und anspruchsvoll.
Die Schulanlage Bogenacker-Tannenbühl im Ortsteil Tann in Dürnten umfasst zwei Standorte für Primarschulen: einerseits die Schule Tannenbühl im Süden aus dem Jahre 1904 für die Mittelstufe und andererseits die Schule Bogenacker im Norden von 1957 für die Unterstufe.
> Pas de deux fürs Tiefbauamt
Durch Eingemeindungen hat sich die Bevölkerung der Stadt Lugano in den letzten 50 Jahren verdoppelt. Heute ist sie flächenmässig nach Zürich die zweitgrösste Stadt der Schweiz und besteht aus 21 Quartieren.
Entsprechend gewachsen sind auch die Aufgaben für den Unterhalt der öffentlichen Räume. Die verschiedenen Standorte der zuständigen Betriebe sollen neu im Gebiet «Piano della Stampa» im Norden von Lugano zusammengefasst und effizienter organisiert werden.
> Genius Loci
Mit einem verblüffenden Vorschlag gewinnen > Morger Partner Architekten den Wettbewerb für einen neuen Doppelkindergarten in Riehen. Ihr Gebäude ist flexibel, einfach zu erweitern und umschliesst einen unerwartet grosszügigen Gartenhof.
Der Kindergarten am Siegwaldweg wurde 1927 gebaut und 1969 zu einem Doppelkindergarten erweitert. Die laufende Schulreform verlangt zusätzliche Gruppenräume, die nicht im Bestand untergebracht werden können. Deshalb beschloss der Gemeinderat Ende letzten Jahres, den bestehenden Doppelkindergarten durch einen Neubau zu ersetzen und eine mögliche Erweiterung mit einer zusätzlichen Kindergartengruppe einzuplanen.
> Platz da!
Mit einem imposanten Eckturm und einer grosszügigen Freiraumkaskade gewinnen > BGM Architekten den Wettbewerb für die neue Gemeindeverwaltung in Oberwil.
Die heute auf sechs Standorte verteilte Verwaltung der basel-landschaftlichen Gemeinde Oberwil soll am Standort Hauptstrasse 24 zentralisiert werden. Der heutige Bau aus den 1960er-Jahren wird dafür einem Ersatzneubau weichen. Alle bisherigen Dependancen sind nicht hindernisfrei zugänglich und müssen mit hohen Kosten unterhalten, instandgesetzt oder ersetzt werden.
> Kollektiv und Individuum
«Erhalt oder Ersatzneubau?» lautete die Frage bei der Erweiterung des Alters- und Pflegeheims in Kreuzlingen. > Berrel Berrel Kräutler brechen den Westflügel ab und bauen die 70 Alterswohnungen um einen Innenhof neu.
Das Alters- und Pflegeheim der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen von Antoniol & Huber Architekten wurde 1976 eröffnet. Die Anlage besteht aus zwei winkelförmigen Trakten: dem fünfgeschossigen Hauptgebäude mit Alters- und Pflegeheim im Nordosten und der dreigeschossigen Alterssiedlung im Südwesten des Areals. Bereits 2001 wurde das Alters- und Pflegeheim erweitert und vor drei Jahren durch einen Neubau im Norden ergänzt (Architektur: Hubert Bischoff, Wolfhalden). Zurzeit wird der Mittelteil des Hauptgebäudes umgebaut (Grosjean Architekten, Kreuzlingen).
> As found
Die über drei Standorte verteilten Schulräume der aargauischen Gemeinde Birrwil sollen hinter der Mehrzweckhalle in einem Neubau zusammengeführt werden. Gewonnen hat den Projektwettbewerb die > Architektengemeinschaft Brandenberger Kloter aus Basel.
Die Volksschule der Gemeinde Birrwil ist vom Kindergarten bis zur Primarschule stufenübergreifend angelegt. Die drei Abteilungen sind heute auf drei Standorte verteilt und sollen in Zukunft in einem Neubau im Dorfkern zusammengefasst werden. Der Wettbewerbsperimeter liegt nördlich der Mehrzweckhalle und wird durch eine Hügelflanke im Westen begrenzt. Richtung Norden, zur Hausmatt, öffnet sich ein weiter Landschaftsraum.
> Mehr Grün für Basel
Die Nordspitze des Dreispitzareals in Basel soll aufgewertet werden. Der siegreiche Entwurf von > Herzog & de Meuron setzt auf drei runde Türme und zwei grosse Grünräume: die Christoph Merian Anlage und das Gottlieb Duttweiler Feld.
Das Dreispitzareal liegt im Süden der Stadt Basel. Es befindet sich je zur Hälfte auf Boden des Kantons Basel-Stadt und der Gemeinde Münchenstein im Kanton Basel-Landschaft. Mit der städtebaulichen Studie «Vision Dreispitz» von Herzog & de Meuron initiierte die Landeigentümerin, die Christoph Merian Stiftung (CMS), 2001 einen grossen Transformationsprozess für das Gebiet.
> Werte schaffen, Werte leben. Oder?
Die Hochschule für Wirtschaft der FHNW möchte 2020 von der Peter Merian-Strasse beim Bahnhof Basel SBB auf das Dreispitz-Areal umziehen. Den sportlichen Gesamtleistungswettbewerb konnte das Team um > E2A Architekten für sich entscheiden.
Die Hochschule für Wirtschaft (HSW) der Fachhochschule Nordwestschweiz gehört zu den grössten Wirtschaftshochschulen der Schweiz. Weil der Mietvertrag ausläuft und die Fläche knapp ist, will sie den Standort auf das Dreispitz-Areal im Süden der Stadt verlegen. Zukünftig sollen hier 1200 Studierende in Betriebsökonomie, Business Information Technology und International Business Management unterrichtet werden.
> Scholle im Häusermeer
Auf dem Areal des Felix Platter-Spitals in Basel will die Genossenschaft wohnen & mehr rund 500 Wohnungen bauen. Zur Weiterbearbeitung empfohlen wird der grosse Wurf von > Enzmann Fischer Partner.
Fast wäre mit dem Felix Platter-Spital eine Basler Architekturikone der 1960er-Jahre für immer verschwunden. Der 1967 nach dem Entwurf der Architekten Fritz Rickenbacher und Walter Baumann erstellte Bau geniesst im Inventar der schutzwürdigen Ortsbilder der Schweiz (ISOS) die höchste Schutzstufe. Trotzdem hatte der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt den Antrag zur Unterschutzstellung der Denkmalpflege 2015 abgelehnt.
> Ein Torre Velasca für Basel
Für den Ersatzneubau des Hochhauses an der Heuwaage in Basel traten ein markanter Solitär und ein eleganter Zeilenabschluss gegeneinander an. Durchgesetzt hat sich der freistehende «Hotspot» von > Miller & Maranta.
Das bestehende Hochhaus an der Heuwaage stammt aus den 1950er-Jahren und besetzt einen neuralgischen Ort am Rand der Basler Innenstadt. Unmittelbar daneben befindet sich der Viadukt des Cityrings, eines Autobahnzubringers aus den 1960er-Jahren. War der Bau des ersten Hochhauses an zentraler Lage seinerzeit noch umstritten, bewilligte der Grosse Rat zehn Jahre später das Viadukt bereits einstimmig.
> So geht Durchwegung
Die bestehenden Wohnbauten der wsgz in Zürich Wollishofen sollen ersetzt werden. Das Projekt von > EM2N überzeugt mit fünf Gebäuden unterschiedlicher Körnung und einem fliessenden Aussenraum.
Die Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Zürich (wsgz), gegründet 1944, bewirtschaftet über tausend Wohnungen im Grossraum Zürich. Ihr gehören die Gebäude aus den 1950er-Jahren zwischen Tannenrauchstrasse und Mutschellenstrasse in Zürich Wollishofen. Sie entsprechen nicht mehr den heutigen Bedürfnissen, aber eine Modernisierung wäre wegen der Struktur und des baulichen Zustands mit unverhältnismässigem Aufwand verbunden.
> Aus Alt mach Neu
Damit das Alterszentrum Dankensberg erweitert werden kann, muss die Villa weichen, mit der alles begonnen hat. Die Qualitäten des Gebäudekonglomerats mit Garten und Seesicht sollen erhalten bleiben.
Die Stiftung Dankensberg geht auf die private Initiative des Zigarrenfabrikanten Alfred Sager zurück. 1921 erstellte er in Beinwil am See ein Haus mit zwei Wohnungen und elf Patientenzimmern. Später wurde das Alters- und Pflegeheim erweitert. Heute verfügt es über 53 Pflegeplätze und 21 Alterswohnungen. Die zwei wichtigsten Qualitäten der Anlage sind der grosse Park mit Gartenhaus, Biotop und einem Kleintiergehege im Westen und der Blick auf den Hallwilersee im Osten.
> Amalgam aus Alt und Neu
In Reichenburg SZ soll das Alterszentrum zur Rose ausgebaut werden. Gefordert waren eine Erweiterung des Alters- und Pflegeheims und ein Neubau mit Alterswohnungen, die sich harmonisch in den Bestand einfügen.
Das Alterszentrum zur Rose in Reichenburg bietet ein Angebot für alle Lebensphasen. Das Konzept für das Alter umfasst sowohl die Unterstützung zu Hause als auch das Wohnen mit Service oder Pflege oder die Betreuung im Alters- und Pflegeheim.
> Ab durch die Mitte
Auf dem Marktplatz von Flawil werden heute Autos abgestellt und Abfall entsorgt. Eine neue Freiraumgestaltung mit einem Kulturhaus für Veranstaltungen und Märkte soll den Platz beleben.
Zu den wichtigsten sehenswerten Baudenkmälern in Flawil zählen das Alte Rathaus, der Gasthof Hirschen sowie die evangelische und die katholische Kirche. Der Marktplatz gehört definitiv nicht dazu. Er wird als Autoabstellplatz und Entsorgungsstandort genutzt.
> Verbindend oder identitätsstiftend
Die Psychiatrie Baselland will ihren Campus in Liestal um zwei Gebäude für Alterspsychiatrie und Krisenintervention erweitern. Eine schwierige Aufgabe in einem anspruchsvollen Gelände mit sperrigen Bestand.
Mit vielfältigen Angeboten für Erwachsene und Jugendliche erfüllt die Psychiatrie Baselland eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Sie ist auf mehrere Standorte aufgeteilt – der grösste befindet sich in Liestal – und beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende. Als Grundlage für die zukünftige Planung wurde der Masterplan Campus Liestal entwickelt.
> Skulptur und Maschine
Die Kehrichtverwertungsanlage in Zuchwil soll in wesentlichen Teilen ersetzt werden. Die drei dafür eingereichten Projekte erfüllen zwar dieselbe Funktion, unterscheiden sich jedoch stark in Ausdruck und Form.
Als die Kehrichtverbrennungsanlage in Zuchwil 1979 in Betrieb ging, markierte sie einen Wendepunkt in der Abfallentsorgung. Neu war, dass der Abfall nun verbrannt statt wie zuvor in Deponien gelagert wurde. Mit der Zeit wandelte sich die Entsorgung von der reinen Verbrennung zur nachhaltigen Abfallverwertung. Heute ist Kehricht eine wertvolle Ressource.
> Ein Parkhaus mit Poesie
Die letzte grosse Baulandreserve in Uitikon wird bebaut. Als Auftakt für das neue Leuenquartier will die Gemeinde gedeckte Parkplätze und einen Quartierplatz mit Infrastruktur für Veranstaltungen bauen.
Bereits seit Ende der 1980er-Jahre soll das Gebiet Leuen-Waldegg überbaut werden. Eine Umfahrungsstrasse im Richtplan hat aber die Planung behindert. Erst als diese gestrichen wurde, konnte mit dem Quartier- und Gestaltungsplan Leuen-Waldegg die Basis für eine Wohn- und Gewerbeüberbauung gelegt werden.
> Zur Linde
In der Gemeinde Winkel soll ein Kindergarten mit Tagesstruktur gebaut werden. Eine knifflige Aufgabe bei zwei Grundstückszugängen, eine Hügelkuppe in der Mitte und einer Wohnsiedlung im Süden.
Die Wohngemeinde Winkel im Zürcher Unterland ist besonders attraktiv zum Wohnen. Nicht nur wegen ihres ländlichen Charakters und der Nähe zum Flughafen, sondern auch wegen des ausgesprochen niedrigen Steuerfusses. Sie wächst deshalb kontinuierlich, und die Infrastruktur wird laufend angepasst. Weil auch die Schülerzahlen steigen, benötigt die Gemeinde mehr Schulraum. Die Primarschule Winkel will ihr Angebot ausbauen und einen neuen Doppelkindergarten mit Hort und Mittagstisch erstellen. Zum Projektwettbewerb im offenen Verfahren wurden 122 Beiträge eingereicht. Die scheinbar einfache Aufgabe hatte aber ihre Tücken.
> Moderato espressivo
Das Jugendsportzentrum in Tenero rüstet auf. Die Erweiterung umfasst nicht nur den Ausbau zum nationalen Schwimmsportzentrum, sondern auch neue Unterkünfte und eine weitere Sporthalle.
Was mit einem einfachen Sommerlager für Turner 1963 begann, ist heute eine Einrichtung des Bundesamtes für Sport (BASPO) zur Förderung des Jugendsports. Das Jugendsportzentrum in Tenero verfügt über eine hervorragende Infrastruktur für über 50 Sportarten und für die Durchführung von Sportlagern und Ausbildungskursen. Es liegt in der Magadinoebene am Langensee. Die Grünfläche ist durch Baumalleen gegliedert, welche die Sportfelder als rechtwinkliges Ordnungssystem analog zu den umgebenden Landwirtschaftsflächen erschliessen.
> Begrünte Aussichten
Für das neue Tropeninstitut entwerfen > Kunz und Mösch Architektur mit exotischem Flair. Sie schichten Forschung, Lehre und Dienstleistungen getrennt übereinander und verquicken sie so, dass der interdisziplinäre Austausch gefördert wird.
Das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH) ist in diesem Bereich die grösste Einrichtung der Schweiz. Das Institut trägt durch Forschung, Lehre und Umsetzungsprogramme zur Verbesserung der Gesundheit weltweit bei. Schwerpunkte sind Infektionskrankheiten, nicht übertragbare Krankheiten, Umwelteinflüsse auf die Gesundheit, Geschlechterfragen, Epidemiologie und globale Gesundheit.
> Tarnung Einfamilienhaus
Das Regionalstudio Basel SRF zieht um. Ab 2020 soll das Areal daher neu zum Wohnen genutzt werden. > Morger Partner Architekten gewannen mit einer differenzierten Grossform.
Das Regionalstudio Basel des Schweizer Radio und Fernsehens SRF zieht in das Meret-Oppenheim-Hochhaus beim Bahnhof SBB. Ab 2020 sollen am alten Standort auf dem Bruderholz etwa 50 Wohnungen entstehen. Die Radio- und Fernsehgenossenschaft Basel RFB als Grundeigentümerin lud fünf Architekturbüros zu einem einstufigen Studienauftrag ein.
> Back to the Future
Der Entwurf von > Back Architekten für die Sanierung und Erweiterung der Sekundarschule Münchenstein setzt bei den Qualitäten der bestehenden Schulanlage von 1953 an. Schlüssig ergänzt der ökonomische Neubau den Bestand zu einem neuen Ensemble aus einem Guss.
Die Schulanlage Lärchen in Münchenstein wurde nach den Plänen des Architekten René Toffol und des Landschaftsarchitekten Adrian Engler erstellt. Sie liegt in einem Quartier mit Einfamilienhäusern aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihre bemerkenswerte Qualität liegt in den grosszügigen Aussenräumen mit dominantem Baumbestand und gedeckten Bereichen, die für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. Die Anlage ist im Bauinventar des Kantons Basel-Landschaft als kommunal schützenswert aufgeführt.
> Grosser Bahnhof in Liestal
Was mit dem Umbau des ehemaligen Weinlagerhauses zur Kantonsbibliothek begann, ist mittlerweile ein grosser städtebaulicher Wurf mit vielen Teilprojekten geworden. Dazu gehört – neben dem Ausbau auf vier Spuren – auch ein neues Bahnhofsgebäude.
Am Bahnhof in Liestal bleibt kein Stein auf dem anderen. Die Hauptstadt des Kantons Basel-Landschaft rüstet auf. Lange Zeit war die Kantonsbibliothek (2005) von Liechti Graf Zumsteg Architekten das neue Wahrzeichen. Der auffällige Schriftzug «À la» auf dem Dach vom Künstler Stefan Banz verweist auf Marcel Prousts Hauptwerk «À la recherche du temps perdu». Heute will man in Liestal keine Zeit mehr verlieren.
> Vivace ma non troppo
Die Aufgabe erforderte viel Fingerspitzengefühl. Gefragt war ebenso eine feine Einordnung wie auch ein selbstbewusster Auftritt neben der dominanten Skyline der bestehenden Anlage.
Das Sportzentrum Kerenzerberg liegt auf einem Hochplateau in der glarnerischen Gemeinde Filzbach über dem Walensee. Charakteristisch für die Anlage aus den 1970er-Jahren von Hans Oetiker ist die Aufreihung der einzelnen Gebäude an der Hangkante. Die in Sichtbeton gehaltenen Bauten mit den flach geneigten Kupferdächern formen eine prägnante Silhouette. Unterirdisch sind sie über durchgehende Korridore miteinander verbunden.
> Mehr als Beten
Die Kirche St. Christophorus in Kleinhüningen soll durch einen Neubau ersetzt werden, der das brachliegende Nutzungspotenzial ausschöpft. Geplant sind neben pastoralen und diakonischen Einrichtungen vor allem Wohnungen.
Das Pfarrzentrum St. Christophorus liegt unmittelbar an der viel befahrenen Strasse für Pendler und Einkaufstouristen, die den nördlichsten Teil von Kleinbasel mit Weil am Rhein verbindet. Es besteht aus einer kleinen Kirche, einem Pfarrhaus, einem Sigristenhaus und einem Pfarreiheim mit Saal und Vereinsräumen. Die römisch-katholische Kirche des Kantons Basel-Stadt scheut die anstehende Sanierung angesichts kaum vertretbarer Kosten.
> Unter einem Dach
Ein neuer Werkhof soll das Sammelsurium von Provisorien ersetzen. Das Siegerprojekt besticht durch Klarheit und Einfachheit.
Zum Betrieb und Unterhalt des kantonalen Strassennetzes mit 450 km Länge betreibt der Kanton Basel-Landschaft drei Werkhöfe. Sie sind zuständig für Reinigung, Grünpflege und Winterdienst, die Kontrolle von Einrichtungen, Reparaturarbeiten sowie für Signalisation und Markierungen. Instandsetzung und Erhaltungsarbeiten gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabengebiet.
> Spielerisch statt schnörkellos
Mit dem Neubau für das Departement Biomedizin ist der Life-Science-Campus auf dem «Schällemätteli» in Basel komplett. > Caruso St John Architects gewinnen den Wettbewerb mit einem Projekt, das perfekte Funktionalität und eine prägnante Form vereint.
Das Areal «Schällemätteli» hat eine bewegte Vergangenheit. Einst stand dort der Bahnhof der französischen Bahnlinie und später die Strafanstalt «Schällemätteli», die bis 2004 als Untersuchungsgefängnis in Betrieb war.
> Mit der Vergangenheit in die Zukunft
In Basel Nord entlang der französischen Bahnlinie sollen das Naturhistorische Museum und das Staatsarchiv angesiedelt werden. Das Zürcher Büro > EM2N gewinnt mit einem aufgeräumten und gut organisierten Projekt.
Sowohl das Naturhistorische Museum als auch das Staatsarchiv verfügen über ein ausgedehntes Archiv und haben an ihren Standorten mit erheblichen räumlichen und betrieblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mit einem gemeinsamen Neubau im Norden von Basel in unmittelbarer Nähe des St.-Johann-Bahnhofs sollen diese Mängel behoben und Synergien genutzt werden.
> Mit Respekt vor dem Meister
Der Hauptsitz der WHO von Jean Tschumi wird erweitert. Eine Aufgabe mit viel Prestige und hohen Hürden. Nur die wenigsten der 253 Teilnehmenden haben sie genommen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO beschäftigt 7000 Mitarbeitende an 150 verschiedenen Standorten in der ganzen Welt. Am Hauptsitz in der Nähe des Flughafens Genf Cointrin auf dem Hügel am Rand von Prégny-Chambésy und Grand-Saconnex sind 2100 Mitarbeitende tätig. Das Hauptgebäude von Jean Tschumi wurde erst nach seinem Tod von Pierre Bonnard fertiggestellt. In der Folge entstanden um das Hauptgebäude je nach Bedarf weitere Gebäude und Provisorien, ohne dass dafür je eine Gesamtplanung erstellt wurde.
> Klare Kante
Das Team von Luigi Snozzi gewinnt den Wettbewerb zur Gestaltung des Bahnhofplatzes in Brig mit einem radikalen städtebaulichen Ansatz. Der Platz wird entrümpelt und erhält prägnante und doch schlichte Zwillingsdächer.
Der Bahnhofplatz von Brig soll in Zukunft nicht nur zu einer Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr werden, sondern gleichzeitig Aufenthaltsort für Einheimische und Reisende sein. Der langgestreckte Platz wird im Norden durch den erhöhten Bahndamm der Simplonbahn und im Süden durch den klar umrissenen Stadtkern von Brig begrenzt. Dazwischen durchquert die Matterhorn-Gotthard-Bahn den Bahnhofplatz mit drei Gleisen. Die überdachten Haltestellen werden auf der Westseite zusammengefasst.
> Drei Lichttürme auf dem Dreispitz
In einer alten Lagerhalle soll das neue Kunsthaus Baselland entstehen. Mit drei schlanken Betontürmen stützen > Buchner Bründler das fragile Tragwerk und setzen ein Zeichen, das von weithin sichtbar ist.
Auf dem Dreispitz im Süden von Basel wird ein ehemaliges Gewerbe- und Industriegebiet in ein Stadtquartier umgewandelt. Besonders augenfällig ist diese Transformation im Freilager auf der Grenze zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, wo ein Campus der Künste entsteht. Den Auftakt machte 2003 das Schaulager, ein Lager- und Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst von Herzog & de Meuron. Im vergangenen Jahr ist mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst der Fachhochschule Nordwestschweiz ein weiterer gewichtiger Nutzer dazugekommen.
> Eine Lernhalle für Sissach
Formal erinnert das Siegerprojekt an Bauten aus der Nachkriegsarchitektur und fügt sich so perfekt in die Schulanlage ein. Gleichzeitig schärft der präzise gesetzte Neubau die Aussenräume und besticht mit innenräumlichen Qualitäten.
Mit dem Beitritt zur interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule «HarmoS» verkürzt sich im Kanton Baselland die Sekundarstufe von vier auf drei Jahre. Zusammen mit der Einführung des Lehrplans 21 und der Umsetzung des Bildungsgesetzes 2002 werden verschiedene Schulen an den beiden Standorten Sissach und Gelterkinden zusammengeführt.
> Mitten im Sportgeviert
Das Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit (DSBG) der Uni Basel braucht mehr Räume und will seine Institute an einem Standort bündeln. > Caesar Zumthor und > Markus Stern finden für die komplexe Aufgabe eine verblüffend einfache Lösung.
Der Perimeter des Wettbewerbs grenzt im Norden unmittelbar an die St. Jakobshalle an. Dort finden die grossen Sportanlässe statt, beispielsweise das Tennisturnier Swiss Indoors und das internationale Reitturnier CSI Basel. Auch das Heimstadion des FCB, der St. Jakob-Park, ist nicht weit entfernt. Erschlossen wird die Parzelle im Osten über die Grosse Allee, die zum Naherholungsgebiet der Brüglinger Ebene führt.
> Festzelt für Bubendorf
Die Gemeinde Bubendorf will ihre Mehrzweckhalle durch einen Neubau ersetzen. Die Teilnehmenden interpretierten die Aufgabe ganz unterschiedlich: Mehrzweckhalle als Festzeit, als Kulturzentrum oder als elegante Scheune.
Die neue Mehrzweckhalle kommt ins Zentrum von Bubendorf, neben die Gemeindeverwaltung, das Schulhaus und das Feuerwehrmagazin. Gesucht wird ein Raum, der alles kann. Er soll Platz bieten für Gemeindeanlässe, Konzerte, Jahresversammlungen, Vereinsfeste, Jassturniere und Theateraufführungen. Dabei machen es das umfangreiche Raumprogramm und die beschränkten Platzverhältnisse nicht einfach, den Neubau in die gewachsene Struktur einzupassen.
> Oekolampad-Anlage in Basel
Im Rahmen des Evariste-Mertens-Preises 2010 hat der BSLA einen Wettbewerb zur Aufwertung der Oekolampad-Anlage in Basel ausgeschrieben. Der Preis wird alle zwei Jahre an junge Schweizer Fachleute verliehen.
Aufgabe des Wettbewerbs war es, Vorschläge zur attraktiven Gestaltung der Oekolampadmatte und der ehemaligen Oekolampadstrasse vorzulegen sowie aufzuzeigen, wie die vielfältigen Nutzungsansprüche der Quartierbevölkerung berücksichtigt werden können. Vorgesehen sind eine grosse Spielwiese, separate Spielbereiche für verschiedene Altersgruppen sowie Ruhe- und Aufenthaltsbereiche.
> Seniorenzentrum Laufen
Der Beitrag «Semiramis» von > Ackermann Architekt überzeugt mit der präzisen Setzung eines gestaffelten Baukörpers, differenzierten Aussenräumen und einer schlüssigen inneren Organisation.
Die Stiftung Seniorenzentrum Rosengarten Laufental (SZR) lud nach einer Präqualifikation acht Teams zu einem zweistufigen Projektwettbewerb für das neue Seniorenzentrum ein. In der zweiten Stufe, in der vier Beiträge vertieft überarbeitet wurden, setzte sich das Projekt «Semiramis» von Ackermann Architekt durch.
> Wohnen in Reinach (BL)
Mit einer ziselierten Grossform gelingt es > Neff Neumann Architektinnen den Massstab des umliegenden Quartiers aufzunehmen und einen spannenden Kontrast zwischen öffentlicher Wohnstrasse und privaten Aussenräumen aufzubauen.
Der Gemeinde Reinach hat fünf Architektenteams im Rahmen eines Studienauftrags eingeladen, die zukünftige Entwicklung des Areals Stockacker in Reinach Nord aufzuzeigen. Sie beabsichtigt, das zur Weiterbearbeitung ausgewählte Projekt zusammen mit den Verfassenden als Grundlage für ein Quartierplanverfahren zu weiterzuverfolgen.
> Doppelkindergarten in Zwingen
Gegenüber der Marienkirche in Zwingen BL soll ein Doppelkindergarten entstehen. Der Beitrag «Taka-Tuka» setzt dem dominanten Kirchenbau eine eigenständige Skulptur gegenüber. Der Entwurf überzeugt durch die Qualität der Aussen- und Innenräume.
Aufgabe des Wettbewerbs war es, einen Doppelkindergarten mit Räumen für eine Spielgruppe, für die Mütter- und Väterberatung sowie die Vorschulheilpädagogik zu entwickeln. Die vorgesehene Parzelle liegt in einem Einfamilienhausquartier unmittelbar gegenüber der skulpturalen Marienkirche der Architekten Belussi und Tschudin aus den 1960er-Jahren.
> Long John in Reinach (BL)
In Reinach sollen Wohnungen für Doppelverdiener, Familien mit Kindern und Einzelpersonen entstehen. Das Projekt von sabarchitekten mit einem 250 m langen Baukörper als Pendant zu drei benachbarten Hochhäusern soll weiterbearbeitet werden.
Der Kanton Basellandschaft und die Gemeinde Reinach sind Eigentümer zweier angrenzender Bauparzellen in Reinach. Um mit einem Quartierplan eine «massvolle Aufzonung» und gute Voraussetzungen für eine städtebaulich verträgliche und wirtschaftliche Bebauung zu ermöglichen, luden die beiden Eigentümer sieben Architekturbüros zu einem Projektwettbewerb ein.
> Life Sciences der Universität Basel
Mit einem einfachen wie verblüffenden Konzept haben > Ilg Santer Architekten den Wettbewerb für die Life Sciences auf dem Areal Schällemätteli in Basel gewonnen. Ihr Beitrag besticht durch die dreigeschossige Halle, die in das Terrain eingesenkt ist.
In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Studierenden an der Universität Basel markant gestiegen. Die beiden Trägerkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft investieren deshalb in bauliche Entwicklung der Universität, insbesondere in die Life Sciences und die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer.
> Quo vadis Kunstmuseum Basel?
Der Wettbewerb zur Erweiterung des Kunstmuseums Basel geht in eine zweite Runde. Die Jury lässt die Beiträge von > Christ + Gantenbein und > Diener & Diener überarbeiten. Der radikale Ansatz von Made IN wurde mit einem Ankauf gewürdigt.
Anstoss zur Erweiterung des Kunstmuseums gab die Schenkung der Mäzenin Maja Oeri, dank der die Liegenschaft «Burghof» erworben werden konnte. Das für die Erweiterung vorgesehene Grundstück liegt an prominenter Lage am Knick von St. Alban-Graben und Wettsteinbrücke in der Achse der Rittergasse, die zum Münsterplatz führt.
> Bernoulli-Platz in Basel
Die vielfältigen Resultate des Wettbewerbs «Bernoulli-Walkeweg» belegen das grosse Potenzial des Gebiets um die S-Bahn-Haltestelle Dreispitz in Basel. Das Entwicklungsgebiet Dreispitz wird nach dem Masterplan von > Herzog & de Meuron umgestaltet.
Mit einem neuen Platz soll dort nun eine leistungsfähige Verkehrsdrehscheibe sowie auf einem angrenzenden Schrebergartenareal in Zukunft ein attraktives Wohnquartier entstehen. Der offene Wettbewerb, ausgelobt vom Kanton Basel-Stadt, der Christoph-Merian-Stiftung und der SBB, ist in einen Projekt- und Ideenperimeter unterteilt, die durch die Zäsur der S-Bahn getrennt sind.
> Passagen – Sanierung Anfos-Haus in Basel
Das Anfos-Haus in Basel wurde 1970 erstellt und steht unter Denkmalschutz. Öffentliche Ladenpassagen durchqueren das Erdgeschoss und machen das Gebäude durchgängig.
Im Rahmen eines Studienauftrags wurden neue Ideen für die Nutzung und die Sanierung der Gebäudehülle aufgezeigt. Das Anfos-Haus in Basel ist Teil einer grossstädtischen Architektur, zu der auch das Lonza-Hochhaus sowie das benachbarte Drachen-Center gehören. Es wurde zwischen 1967 und 1970 nach den Entwürfen der Architekten Gass+Boos (Aeschenvorstadt 48–50) sowie Rasser+Vadi (Henric-Petri-Strasse 19) gebaut.
> Campus des Bildes
Das Dreispitz-Areal liegt im Süden Basels und umfasst ein 50 Hektar grosses Gewerbe- und Industriegebiet. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) als Grundeigentümerin will das Gebiet gemäss dem Masterplan von > Herzog & de Meuron entwickeln.
Im östlichen Teil in unmittelbarer Nachbarschaft des Schaulagers soll der «Campus des Bildes» entstehen, ein Ort der Kunstproduktion, des Kunstbetriebes, sowie der Kunstvermarktung und -vermittlung. Ein wichtiger Teil des Campus des Bildes soll die Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) bilden.
> Hoch hinaus
Für die Jury ist beim Studienauftrag Warteck-Areal Basel das Hochhaus die richtige Lösung. Verworfen wurden Vorschläge, die die Massstäblichkeit des Wohnquartiers respektieren oder mit drei Wohntürmen die Transformation in ein «Little Manhattan» anzustossen wollten.
Das einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlene Hochhaus-Projekt von Morger+Dettli Architekten setzt ein neues markantes Zeichen zum Messeturm und neben die geplante Erweiterung des Messeareals von Herzog & de Meuron. Die Strategie der Warteck Invest AG ist darauf ausgerichtet, «den Liegenschaftsbestand gezielt zu entwickeln, die Erträge zu optimieren und langfristig zu sichern und damit Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen».
> Periskop für die Neat
Mit der neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) wird Mailand von Zürich aus in weniger als drei Stunden erreichbar sein. Das Herzstück der Neat, der Basistunnel durch den Gotthard, ist mit 57 km der längste Tunnel der Welt.
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die AlpTransit Gotthard AG (ATG) haben 10 Generalplanerteams zum anonymen Projektwettbewerb für die Betriebszentrale des Gotthardbasistunnels eingeladen. Die neue Betriebszentrale des Gotthardbasistunnelsist in Pollegio beim Südportal in unmittelbarer Nähe des Besucherzentrums der Neat geplant.
> Strafjustizzentrum in Muttenz
Die Gerichte und Strafverfolgungsbehörden des Kantons Basel-Landschaft sind über verschiedene Standorte verteilt. Sie sollen an einem Ort zusammengefasst werden.
Zu diesem Zweck hat der Kanton in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Muttenz ein Grundstück erworben und einen Projektwettbewerb ausgeschrieben. Folgende Institutionen sollen im Neubau untergebracht werden: Strafgericht, Verfahrensgericht in Strafsachen, Staatsanwaltschaft, Statthalteramt Arlesheim, besonderes Untersuchungsrichteramt sowie das Bezirksgefängnis Arlesheim.
> Andocken – 20 Alterswohnungen im Park
Die Stiftung Basler Dybli plant als Erweiterung der bestehenden Alterssiedlung an der Rheinfelderstrasse in Basel 20 zusätzliche Alterswohnungen.
Zusammen mit der Christoph Merian Stiftung als Eigentümerin und der Age Stiftung wurde ein Betriebskonzept erarbeitet und ein Studienauftrag ausgeschrieben. Das Raumprogramm umfasst neben altersgerechten Wohnungen auch einen Fitnessbereich und verschiedene nutzungsneutrale Raumstrukturen für soziale Einrichtungen, Büros oder Gewerbenutzungen.