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Texte

> Des Umbaus spröder Charme

Die Römisch-Katholische Kirche muss in Basel mehrere Standorte aufgeben, weil sie laufend Mitglieder verliert. Verschiedene Sakralbauten werden umgenutzt oder durch Neubauten ersetzt. Aus der denkmalgeschützten Kirche Don Bosco von Hermann Baur wurde ein Musik- und Kulturzentrum.

Die Kirche Don Bosco liegt im Breitequartier in Grossbasel am St.-Alban-Teich in der Nähe des Rheins. Die Kirche wurde zwischen 1934 und 1937 gebaut und war die erste Kirche, die Hermann Baur realisieren konnte.

> PDF TEC21 31/2021

> Link zum Online-Beitrag TEC21 vom 22.03.2021

> Der bewohnte Glockenturm

Die Römisch-Katholische Kirche verliert in Basel laufend Mitglieder und muss ihre Kosten senken. Sie denkt darüber nach, Kirchen aufzugeben, sie umzunutzen oder durch Neubauten zu ersetzen. Ein Pilotprojekt dafür ist das neue Kirchenzentrum St. Christophorus in Basel.

Seit Anfang der 1970er-Jahre sanken die Mitgliederzahlen der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt von fast 100'000 Mitgliedern auf heute noch 28'000. Dies führte dazu, dass Betrieb und Unterhalt der zwölf Standorte in Basel in Zukunft nicht mehr aufrechterhalten werden können und die seelsorgerische Betreuung auf wenige Standorte konzentriert werden muss. Einzelne Kirchen sollen umgenutzt oder durch Neubauten ersetzt werden.

> PDF TEC21 12/2021

> Link zum Online-Beitrag TEC21 vom 05.01.2021

> Say Hello

Berrel Berrel Kräutler erweitern die in die Jahre gekommene Schweizer Botschaft in Singapur, indem sie das Dach verlängern und die Ecke zum Eingang als Willkommensgruss leicht anheben. Das kräftige Dach ihres Projekts «Flamingo» kragt gegen Westen aus und balanciert in der Mitte auf einer einzigen Scheibe.

Die Schweizer Botschaft in Singapur befindet sich auf dem Gelände des Swiss Clubs im Bukit-Timah-Naturreservat, etwa zehn Kilometer vom zentralen Geschäftsviertel Singapurs. Das dortige Klima zeichnet sich durch eine hohe Luftfeuchtigkeit mit Temperaturen zwischen 20 und 30 ˚C aus.

> PDF TEC21 34-35/2020 Sonderheft

> Link zum Online-Beitrag TEC21 vom 09.11.2020

> Bâle sans frontières

Anfang der 1990er-Jahre verfassen die Architekten > Herzog & de Meuron und der Künstler Rémy Zaugg die städtebauliche Studie „Eine Stadt im Werden?“. Sie ist ein Manifest für Basel als trinationale Stadt. Wo stehen wir heute, fast 30 Jahre danach?

Auf Basis einer fundierten Analyse entwickeln die Autoren ihre Vision einer trinationalen Stadt. Wie ein Mantra beschwören sie eindringlich die besondere Lage Basels am Rheinknie und die Bedeutung der Gleisfelder. Damit Basel eine trinationale Stadt wird, müssen die Ränder der Kernstadt durchlässiger werden. Bild: Daniel Ammann, Herisau

> PDF Modulor 3/2020

> Werner Blaser 1924–2019

Am 8. Dezember 2019 ist Werner Blaser im Alter von 95 Jahren gestorben. Der gelernte Möbel­schreiner hat sich schon früh der Architektur­vermittlung verschrieben. Er hat über hundert Bücher publiziert und gegen 200 international bekannte Architekten und Architektinnen zu den Basler Architektur­vorträgen eingeladen.

Werner Blaser wurde 1924 geboren und wuchs in Basel auf. Nach Aalto zu arbeiten. Dort beschäftigte er sich mit Möbel­bau, insbesondere mit den Artek-Möbeln aus gebogenem Sperr­holz. Danach ging Blaser nach Chicago, wo er am Illinois Institute IIT) einen Foto­kurs belegte und Ludwig Mies van der Rohe persönlich kennen­lernte. Foto: Beat Presser, Basel

> PDF werk, bauen + wohnen 3/2020

> Werner Blaser 1924–2019

Der Architekt Werner Blaser ist am 8. Dezember 2019 im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war ein Grenzgänger zwischen Ost und West und hat mit seiner Begeisterung für zeitgenössische Architektur Basels Ruf als Architekturstadt mitbegründet.

Werner Blaser wurde 1924 in Basel geboren. Nach einer Lehre als Möbelschreiner erkundete er Skandinavien mit dem Velo und arbeitete als Praktikant beim weltbekannten finnischen Architekten Alvar Aalto. Dann ging er ans Illinois Institute of Technology (IIT) in Chicago, wo er einen Fotokurs belegte. Dort lernte er auch Mies van der Rohe kennen, ein weiteres Urgestein der klassischen Moderne. Foto: Tilo Richter, Basel

> PDF Basler Zeitung 30.12.2019

> Die sieben Regeln des fairen Wettbewerbs

Viele Architekten und Ingenieure nehmen an Konkurrenz­verfahren teil. Oft geben sie dabei Lösungs­ansätze ab und gehen ein grosses unterneh­merisches Risiko ein. Damit diese Verfahren fair ablaufen, braucht es griffige Regeln.

Planer erbringen intellektuelle Dienst­leistungen, die auf kreativ-schöpferischen Leistungen beruhen. Im Gegen­satz zu Waren­lieferungen, die genau beschrieben und quantifiziert werden können, gibt der Auftrag­geber bei intellektuellen Dienst­leistungen die Ziele vor, die er erreichen will.

> PDF TEC21 39/2019

> Nach dem Vorprojekt das Fiasko

Überraschend kündigt die Universität Basel den Vertrag mit dem Planerteam von > Caruso St John Architects für den Neubau des biomedizinischen Labor- und Forschungs­gebäudes. Am Projekt will sie festhalten, aber die Kosten um 15% senken. Ein Kommentar

Das Preisgericht des Wettbewerbs Departement Biomedizin Basel war voll des Lobs über das raffinierte Projekt von Caruso St John (vgl. TEC21 48/2015): «Insgesamt gelingt es dem Vorschlag in erfrischender Weise, die unterschiedlichen Anforderungen der Aufgabenstellung auf ebenso elegante wie stringente Art zu einer architektonischen Einheit zu verschränken. Er macht sich die technischen Aspekte der Aufgabe fast leichtfüssig zunutze, um sie für einen eigenständigen Ausdruck und eine anregende Arbeitsatmosphäre zu vereinnahmen.» Caruso St John haben es verstanden, aus einer hochfunktionalen Labormaschine Architektur zu machen.

> PDF TEC21 26-27/2018

> Concours d’architecture – Architekturwettbewerb

Grund­stück, Bau­gesetz, Raum­programm und Finanzierung bilden die Rahmen­bedingungen für mögliche Lösungen einer Bau­aufgabe. Welches das beste Projekt ist und wie Gebäude und Aussen­räume konkret aussehen können, zeigt sich aber erst im Architektur­wettbewerb.

Die Kosten, welche ein Gebäude nach der Erstellung auslöst, werden immer wichtiger. Betriebs- und Unterhalts­kosten und die Kosten für den Rück­bau sind weitaus grösser als die Bau­­kosten. Mit dem Architektur­wettbewerb können ver­schiedene Lösungs­ansätze miteinander verglichen und so ein nach funktionalen, ökonomischen, ökologischen und ge­stalterischen Gesichts­punkten optimiertes Projekt für eine bestimmte Aufgabe gefunden werden. Dies ist gerade auch im Hinblick auf die Folge­kosten relevant.

> PDF Interface 28

> PDF Interface 28 Auszug

> Architektur geht alle an!

Podiumsdiskussion «Basel und sein Architektur­museum» vom 11. Mai 2017 mit Andreas Ruby, Pierre de Meuron, Martina Bernasconi, Rolf Fehlbaum und Anita Fetz

Die neuen Förderkriterien des Bundes setzen hohe Hürden für das > Schweizerische Architekturmuseum (S AM). Die Gäste der Podiumsdiskussion von Mitte Mai waren sich bald einig: Das Museum gehört nach Basel und muss vom Kanton unterstützt werden.

> Link zum Online-Beitrag TEC21 vom 24.05.2017

> Projektstopp in Weesen

Der Gemeinderat von Weesen am Walensee stoppt das Projekt «Café am See». Die IG «Kein Koloss» torpedierte erfolgreich das Siegerprojekt von > Dietrich Schwarz. Was bleibt, ist ein Scherbenhaufen.

Die Gemeinde Weesen besitzt nahe dem Dorfkern zwischen Hauptstrasse und Seepromenade zwei unbebaute Grundstücke. Diese sollen mit einer qualitativ hochstehenden Wohnüberbauung mit öffentlichem Gastronomiebetrieb bebaut werden. Dazu führte die Gemeinde im vergangenen Jahr einen Wettbewerb für Architekten und Investoren durch.

> PDF TEC21 14-15/2017

> Die Schule, mein Büro

Das digitale Zeitalter bringt auch für den Schulbetrieb grosse Umwälzungen. Gefragt sind heute selbstständiges Arbeiten, Teamarbeit und Fachwissen. Wie das aussieht, zeigt die «Erfahrungsschule» von > Stücheli Architekten exemplarisch.

Mit dem Beitritt zum HarmoS-Konkordat will der Kanton Basel-Stadt zusammen mit 14 weiteren Kantonen das Schulsystem schweizweit vereinheitlichen. Die Primarschule dauert nun sechs Jahre und die Sekundarschule drei Jahre. Darauf folgen die Berufsbildung respektive das Gymnasium. Zur Betreuung der Schülerinnen und Schüler ausserhalb der Unterrichtszeit werden entsprechende Tagesstrukturen geschaffen. Bis 2022 wird daher die Schulstruktur schrittweise vereinheitlicht.

> PDF TEC21 49-50/2016

> Aktive Bahnhöfe

Mit der Aufwertung der Bahnhöfe in der Region Basel will das Projekt nachhaltige Impulse für eine grenz­überschreitende Mobilität setzen. Der ganzheitliche Ansatz reicht von einer einheitlichen Signaletik bis zu städtebaulichen Konzepten im Umfeld der Bahnhöfe.

Ausgangspunkt war die Charta «Aktive Bahnhöfe» vom September 2013, mit der die folgenden fünf Bahnhöfe näher untersucht wurden: Badischer Bahnhof Basel, Gare de Saint-L ouis, Hauptbahnhof Lörrach, Bahnhof Rheinweiler und Bahnhof Rheinfelden (Baden). Bereits die erste Analyse zeigte erheblichen Handlungsbedarf.

> PDF TEC21 38-39/2016

> Grosse Pläne – Kleine Schritte

Planung ist in Basel wegen der vielen Grenzen um einiges komplizierter als anderswo. Die Realität der verschiedenen staatlichen Einheiten und die Berücksichtigung aller Anspruchs- und Interessengruppen führt zu einer Art Slow Planning.

Grenzen sind im Kanton Basel-Stadt omnipräsent. Die Nachbarschaften mit Deutschland und Frankreich im Norden und dem Kanton Basel-Landschaft im Süden bieten viel Potenzial zur Entwicklung der Stadt über die politischen Grenzen hinaus. In der Zusammenarbeit gilt es die unterschiedlichen Planungsinstrumente zu synchronisieren. Dies führt zwangsläufig zu einer Entschleunigung der Planung, zu einer Politik der kleinen Schritte, die Zeit lässt, um planerische Visionen politisch gut zu verankern.

> PDF werk bauen+wohnen 9–2016

> Dichte ohne Stress

> Miller & Maranta haben für den Sempacherhof in Basel ganz spezifische Wohntypologien entwickelt. Im Vorderhaus sind die Wohnräume durchgehend; im Hinterhaus wechselseitig gegen Osten oder gegen Westen auf kleine, intime Aussen­räume orientiert.

Der Sempacherhof liegt im Basler Gundeldingerquartier, zwischen dem Bruderholz und den Bahngleisen der SBB. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet von der Süddeutschen Immobilien-Gesellschaft aufgekauft und in wenigen Jahren bebaut.

> PDF TEC21 42/2016

> Der offene Wettbewerb

In der Reihe "Wettbewerbsverfahren in Diskussion" führt der > SIA regelmässig Workshops durch. 2013 lautete das Thema "Der offene Wettbewerb".

Wettbewerbe im offenen Verfahren bieten viele Vorteile. Sie ermöglichen jungen Architekturbüros den selbständigen Einstieg in die Berufswelt. Doch auch bestandene Fachleute profitieren von offenen Verfahren. Sie können ihr Aufgabengebiet erweitern und vermeiden so eine einseitige Spezialisierung auf bestimmte Bauaufgaben. Der Auslober leistet mit dem offenen Wettbewerb einen Beitrag zur Nachwuchsförderungund Diversifikation der Architekturbüros und erhält dafür im Gegenzug eine grosse Vielfalt von Lösungsmöglichkeiten.

Skeptiker befürchten bei offenen Verfahren eine hohe Anzahl Teilnehmer und stellen das Verhältnis von Aufwand und Ertrag in Frage. Einzelne behaupten sogar, dass die Qualität der eingereichten Beiträge bei Wettbewerben im offenen Verfahren leide. Der Workshop beginnt mit einen Einstieg über Kurzreferate und einigen konkreten Beispielen. Im Anschluss wird das Thema in kleinen Gruppen vertieft diskutiert. In der abschliessenden Podiumsdiskussion fokussieren Vertreter von Auftraggebern, Organisatoren, Jurymitgliedern und Teilnehmern die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln.

> PDF Workshop 2013

> Ankauf - Studienauftrag

In der Reihe "Wettbewerbsverfahren in Diskussion" führt der > SIA regelmässig Workshops durch. 2011 lautete das Thema "Ankauf - Studienauftrag".

Der Ankauf ist eine Auszeichnung für Beiträge, die hervorragende Lösungsansätze aufzeigen und gleichzeitig gegen wesentliche Rahmenbedingungen verstossen. Unter bestimmten Bedingungen können solche Projekte nicht nur ausgezeichnet, sondern auch zur Weiterbearbeitung empfohlen und damit auch realisiert werden. Der Ankauf hat eine lange Tradition und ist im Wettbewerbswesen gut verankert. Auch im öffentlichen Beschaffungsrecht ist der Ankauf vorgesehen und trotzdem umstritten. Anhand von Beispielen aus der Praxis wird die Bedeutung des Ankaufs diskutiert.

Studienaufträge eignen sich für Aufgaben, bei denen ein direkter Dialog zwischen Beurteilungsgremium und Teilnehmern notwendig ist und welche sich durch offene Aufgabenstellungen und interaktive Prozesse kennzeichnen. Sie werden ausschliesslich nicht anonym durchgeführt. 2009 wurde die Ordnung SIA 143 für Architektur- und Ingenieurstudienaufträge publiziert. Im öffentlichen Beschaffungsrecht ist der Studienauftrag ungenügend verankert und nicht klar geregelt. Auftraggeber, die dem öffentlichen Beschaffungsrecht unterstehen, können Studienaufträge durchführen. Unklar ist aber, ob danach eine freihändige Vergabe von Planerleistungen erfolgen kann. Anhand von praktischen Beispielen wird die Eignung und Anwendung des Studienauftrags diskutiert.

> PDF Workshop 2011

> Kunst der Fügung

Ein Portrait zum neunzigsten Geburtstag von Werner Blaser

Als Werner Blaser vor über 60 Jahren gegen Norden aufbrach, wusste er noch nicht, dass er auf seiner Reise einigen der ganz grossen Architekten des 20. Jahrhunderts begegnen würde und ahnte ebenso wenig, welch nachhaltigen Einfluss diese Begegnungen auf ihn haben würden. In Helsinki traf er Alvar Aalto, bei dem der gelernte Mõbelschreiner als Praktikant arbeitete. Keine zwei Jahre spater folgte dann eine schon fast schicksalhafte erste Begegnung mit Ludwig Mies van der Rohe in Chicago.

> PDF werk bauen+wohnen 7-8–2014

> Haus der Baukultur

Die Zeit ist reif, findet der > Bund Schweizer Architekten (BSA) und lanciert die Vision «Architektur­haus Basel». Die Baukultur in der Region Basel soll eine trinationale Plattform erhalten, welche die zahlreichen Angebote der Architektur­vermittlung bündelt.

Architektur hat in der Region Basel einen hohen Stellenwert. Eine gepflegte historische Bausubstanz und viele Beispiele herausragender zeitgenössischer Architektur ziehen jedes Jahr zahlreiche Interessierte an. Dazu gehören unter anderem verschiedene hochkarätige Museen und die spektakulären Bauten von Novartis, Roche, der Messe Schweiz und Vitra in Weil am Rhein (D). ln den letzten Jahren ist Basel auch zu einem wichtigen Ausbildungs­standort geworden und verfügt über eine innovative Architektur­szene, deren Werke international Beachtung finden.

> PDF TEC21 37/2013

> In Anlehnung an Ordnung SIA 142

Damit die Ordnung SIA 142 für Wettbewerbe explizit gilt, braucht es verbindliche Bestimmungen im Programm. Diffuse Formulierungen wie «in Anlehnung an die Ordnung SIA 142» sind nicht nur rechtlich unverbindlich, sondern auch irre­führend.

Wollen Auslober die Ordnung SIA 142 für Wettbewerbe anwenden, müssen sie dies im Programm ausdrücklich festhalten. Bei unklaren Formulierungen wie «in Anlehnung an …» bleibt offen, welche Bestimmungen der Ordnung gelten sollen und welche nicht. Auslober, die sich nur auf bestimmte Artikel beziehen wollen, bewegen sich aus rechtlicher Sicht auf unsicherem Terrain. Die am Wettbewerb Teilnehmenden müssen sich auf den Grundsatz von Treu und Glauben beziehen, um die Anwendung der Ordnung durchsetzen zu können. Sie können dann behaupten, dass sie in Treu und Glauben davon ausgegangen sind, der Auslober habe mit seiner Formulierung die Absicht bekundet, die Ordnung anzuwenden. Ein Auslober, der eine Formulierung wie «in Anlehnung an» verwendet, täuscht nicht nur die Teilnehmer, sondern schadet auch sich selbst, indem er eine grosse Rechtsunsicherheit bewusst in Kauf nimmt.

> PDF TEC21 35/2013

> Dialog im Beschaffungswesen

Als Studienauftrag werden Verfahren bezeichnet, bei denen Lösungen im Dialog erarbeitet werden. Auf Bundes­ebene ist der Dialog zwar eingeführt, aber für die Vergabe intellektueller Dienstleistungen ungenügend geregelt.

Die 2009 publizierte Ordnung SIA 143 für Studienauf­träge schliesst diese Lücke. Der SIA hat sich eingehend mit der Beschaffung von Planerleistungen beschäftigt und vor 135 Jahren erste Regeln für die Durchführung von Wettbewerben herausgegeben. In der Folge wurde daraus ein Regelwerk für die Beschaffung von Architektur- und Ingenieurleistungen, das sich bewährt hat und breit anerkannt ist. Einer der Grundsätze ist die Anonymität, die eine objektive Beurteilung der Beiträge und die Gleichbehandlung der Teilnehmer garantiert. Wettbewerbe eignen sich für Aufgaben, die klar beschrieben werden können und gleichzeitig verschiedene Lösungsansätze zulassen.

Daneben gibt es aber komplexe Aufgaben, deren Rahmenbedingungen nicht im Voraus bestimmt werden können. In diesen Fällen ist es notwendig, Lösungs­vorschläge im direkten Dialog zwischen Teilnehmern und Beurteilungsgremium zu entwickeln. Dabei werden die Programmbestimmungen flexibel gehandhabt, das heisst im Dialog präzisiert und vervollständigt. Diese Verfahren stellen hohe Anforderungen an alle Beteiligten, sind aufwendig und entsprechend teuer.

> PDF TEC21 22/2013

> Wettbewerb light

Das Dilemma ist bekannt: Von den Teilnehmenden wird immer mehr verlangt, gleichzeitig wünschen sich viele Auslober schlanke Verfahren. Sind die einfachen Wettbewerbe mit Plänen und Modell 1:500 und ohne Zusatzleistungen, passé?

Ursache der stetig steigenden Anforderungen bei Wettbewerben sind unter anderem die zunehmende Komplexität von Gesetzen und Vorschriften sowie die Anforderungen an eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise. Gewisse Auftraggeber verlangen Zusatz­leistungen, weil sie sich davon Kostensicherheit versprechen. Erfahrene Jurorinnen und Juroren können die Kosten allerdings gut anhand der Flächen­berechnungen sowie der Kubatur abschätzen und benötigen dafür keine Detailschnitte.

> PDF TEC21 46/2012

> Beschaffung intellektueller Dienstleistungen

Das Debakel beim Informatikprojekt «Insieme» des Bundes zeigt, wie wichtig klare Regeln bei Vergaben von intellektuellen Dienstleistungen sind. Bei IT-Beschaffungen könnte man sich an den Regeln orientieren, wie sie sich der SIA gesetzt hat.

Intellektuelle Dienstleistungen unterscheiden sich wesentlich von Bauarbeiten oder Warenlieferungen. Sie beruhen auf einer kreativ schöpferischen Leistung und können nicht wie Offerten für standardisierte Güter wie Baustoffe oder Büromaterial bewertet werden. Entscheidend für ein nachhaltiges Projekt ist die Evaluation der besten Lösung. Bei der Beurteilung intellektueller Dienstleistungen stehen deshalb qualitative Kriterien im Vordergrund. Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) hat sich eingehend mit der Beschaffung von Planerleistungen beschäftigt und vor 135 Jahren erstmals Regeln für die Durchführung von Wettbewerben herausgegeben. In der Folge wurde daraus ein Regelwerk für die Beschaffung von Architektur- und Ingenieurleistungen, das sich bewährt hat und breit anerkannt ist.

> PDF Neue Zürcher Zeitung NZZ 09.10.2012

> Programmprüfung

Die Programmprüfung des > SIA ist eine kostenlose Dienst­lei­stung, die den Auslobern Rechtssicherheit bringt und den Teil­nehmenden faire Verfahren zusichert. Neu erhalten kon­forme Programme auf der Titelseite ein Signet.

Bereits 1877 hat der SIA mit der Publikation «Öffentliche Concurrenzen» zehn Regeln zur Durchführung von Wettbewerben veröffentlicht. Im Lauf der 135-jährigen Geschichte wurde daraus ein breit anerkanntes Regelwerk. Die beiden Ordnungen SIA 142 für Wettbewerbe und SIA 143 für Studienaufträge schliessen die Lücken in der Gesetzgebung des öffentlichen Beschaffungswesens und bieten so den Auslobern grosse Rechtssicherheit. Damit SIA-konforme Programme für Wettbewerbe oder Studienaufträge künftig auf einen Blick erkennbar sind, werden sie neu mit einem entsprechenden Signet auf der Titelseite gekennzeichnet.

> PDF TEC21 18/2012

> Befangenheit

Viele Auslober verweisen in ihren Programmen auf die Wegleitung Befangenheit und Ausstandsgründe des SIA. Nun liegt eine revidierte Fassung vor, welche die neuen gesetzlichen Grundlagen erläutert und viele zusätzliche Beispiele enthält.

Befangen können Personen sein, die zueinander in einem Anstellungs-, Verwandtschafts-, Abhängigkeits- oder Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen oder an der Vorbereitung eines Wettbewerbs beteiligt waren. Befangenheit liegt dann vor, wenn diese Umstände das unabhängige Urteilsvermögen beeinflussen. Sie kann alle am Wettbewerb Beteiligten betreffen, das heisst Begleiter, Jurymitglieder, Experten und Teilnehmer. Solche Konstellationen kommen in der kleinen Schweizer Wettbewerbsszene oft vor, weil der Kreis kompetenter Fachleute eingeschränkt ist und diese sich oft kennen oder miteinander zu tun haben. Da unlauteres Verhalten dem Wettbewerbswesen insgesamt schadet, legt die SIA-Kommission 142/143 Wettbewerbe und Studienaufträge hier strenge Massstäbe an. An einem Wettbewerb Beteiligte sollen selbst dann, wenn nur ein Anschein von Befangenheit besteht, von einer Beteiligung Abstand nehmen.

> PDF TEC21 13/2012

> Wegleitung Ankauf

Mit der Wegleitung «Ankauf» greift die Wettbewerbs­kommission des SIA ein umstrittenes Thema auf. Sie erläutert darin die gesetzlichen Grundlagen sowie die entsprechenden Artikel der Ordnungen des > SIA.

Ziel des Wettbewerbs ist es, die beste Lösung für eine bestimmte Aufgabe zu ermitteln und damit auch den Partner zu deren Realisierung zu finden. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Ergebnis, das noch nicht bekannt ist, nicht vorhersehbar ist. Auch mit einer sorgfältigen Vorbereitung lassen sich weder alle möglichen Lösungsansätze simulieren noch die Auswirkungen einzelner Rahmenbedingungen abschliessend einschätzen. Mit dem Ankauf können auch Beiträge ausgezeichnet werden, die gegen wesentliche Parameter verstossen, doch eine hervorragende Lösung der Aufgabe darstellen. Solche Beiträge werden zur Beurteilung zugelassen, aber von der Preiserteilung ausgeschlossen. Unter bestimmten Bedingungen können sie nicht nur ausgezeichnet, sondern auch zur Weiterbearbeitung empfohlen und damit schliesslich realisiert werden.

> PDF TEC21 5-6/2012

> Junge Architekturbüros in Basel

Basel ist attraktiv für junge Architekten und Architektinnen. Die überschaubare Stadt fördert den Austausch in der Szene, und vergleichsweise günstige Büromieten erleichtern den Sprung in die Selbständigkeit.

Die Stadt am Rheinknie erlebte anfangs der 1980er Jahre eine kleine architektonische Blüte. Der damalige Kantonsbaumeister Carl Fingerhuth förderte verstärkt den offenen Wettbewerb und gab damit einer jungen Generation von Architekten die Chance sich zu etablieren. Seither ist der Stern Basels etwa im Vergleich zu Zürich verblasst. Grosse Planungsaufgaben, wie beispielsweise das Dreispitz-Areal im Süden oder die Entwicklung des Hafengebiets im Norden sowie die Intensivierung des grenzüberschreitenden Austauschs mit Deutschland und Frankreich im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020, sind jedoch vielversprechende Zeichen für Projekte in einem grossen Massstab, die auch neue Betätigungsfelder für jüngere Architekten eröffnen können.

> PDF werk, bauen+wohnen 12/2011

> Der Architekturwettbewerb

Der offene Wettbewerb ist ein prägendes Merkmal der freien Marktwirtschaft. Er ist Motor des Fortschritts und steht für Qualität wie auch Innovation. Mit dem Architekturwettbewerb erhalten Auslober eine reiche Auswahl von unterschied­lichen Lösungsmöglichkeiten.

Teilnehmende stellen dafür ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Kreativität zur Verfügung. Zusammen leisten Auslober und Teilnehmende einen wert­vollen Beitrag zur Förderung einer lebendigen Baukultur. Aus ökonomischer Sicht sind die Erstellungs-, Betriebs- und Unterhaltskosten eines Bauwerks entscheidend, die Planer­honorare spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Wichtig für den Planungsprozess ist daher in erster Linie die Evaluation von verschiedenen Lösungsansätzen, um die nach gestalterischen, funktionalen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten beste Lösung für eine bestimmte Aufgabe zu ermitteln. Der Architekturwettbewerb hat sich dafür als das geeignete Verfahren etabliert und seit Jahrzehnten bewährt.

> PDF Modulor 05/2011

> Feuerwehrübung Ankauf

Der Juryentscheid im Wettbewerb für das Ostschwei­zerische Feuerwehr-Ausbildungszentrum hat das Gericht beschäftigt. Gewonnen hatte der Beitrag von > Streiff Architekten, obwohl er gegen eine wesentliche Rahmen­bedingung verstösst.

Die Kantone St. Gallen, Thurgau und beide Appenzell führten einen einstufigen Projektwettbewerb für das neue Ostschweizerische Feuerwehr-Ausbildungszentrum durch (vgl. TEC21 33-34/2010). Von den 51 eingereichten Beiträgen wurden 12 von der Preiserteilung wegen Verstössen gegen das Baurecht und das Raumprogramm ausgeschlossen. Dies kann ein Hinweis auf nicht gründlich überprüfte oder unangemessene Rahmenbedingungen sein. Das Preisgericht kaufte den Beitrag «locus foci» von Streiff Architekten an, setzte das Projekt in den ersten Rang und empfahl es einstimmig zur Weiterbearbeitung und Ausführung.

> PDF TEC21 8/2011

> Wettbewerbe neu geordnet

Die Ordnung SIA 142 für Wettbewerbe wurde 2009 revidiert und gleichzeitig  eine eigenständige Ordnung für Studienaufträge geschaffen. Der Wettbewerb wird anonym durchgeführt, während der Studienauftrag den Dialog zwischen Jury und Teilnehmenden ermöglicht.

Bisher war der Studienauftrag als Sonderfall des Wettbewerbs im Anhang der Ordnung SIA 142 für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe (1998) geregelt. Der zunehmende Stellenwert des Studienauftrags hat den SIA dazu bewogen, die eigenständige Ordnung SIA 143 für Studienaufträge zu erarbeiten. Gleichzeitig wurde die Wettbewerbsordnung in Absprache mit den Partnerorganisationen revidiert, um sie den neuen Bedürfnissen anzupassen und verschiedene Erkenntnisse aus der Praxis zu berücksichtigen.

> PDF TEC21 13/2011

> Verantwortung der Jury

Jurymitglieder bei Wettbewerben und Studienaufträgen tragen eine grosse Verantwortung. Wie umfangreich ihre Aufgaben in der Praxis sind, ist Gegenstand einer neuen Wegleitung.

In den beiden Ordnungen SIA 142 für Wettbewerbe und SIA 143 für Studienaufträge ist die Verantwortung der Jury kurz und bündig festgelegt. Demnach sind die Jurymitglieder der Auftraggeberin und den Teilnehmenden gegenüber dafür verantwortlich, dass der Wettbewerb respektive der Studienauftrag ordnungsgemäss durchgeführt wird. Was diese einfache Bestimmung bedeutet und wie sie in der Praxis anzuwenden ist, erläutert die Wegleitung «Aufgaben und Verantwortung der Jurymitglieder», die im Dezember 2010 publiziert wurde.

> PDF TEC21 22/2011

> Weniger ist mehr

Immer häufiger stellen Auslober von Wettbewerben Anforderungen, die nicht stufengerecht sind. Sie verlangen detaillierte Angaben und viele Nachweise, die für den Entscheid nicht relevant sind oder die sie nicht beurteilen können.

In der Ordnung SIA 142 für Wettbewerbe sind die Anforderungen an die Teilnehmenden wie folgt geregelt: «Der Auftraggeber verlangt von den Teilnehmern nur so viel Arbeit, als zum Verständnis des Wettbewerbsbeitrages notwendig ist. Er verlangt nur Leistungen, deren fachlich kompetente Beurteilung er sicherstellen kann und die für den Entscheid relevant sind.» Je mehr Unterlagen der Auslober verlangt, desto aufwendiger gestaltet sich die Vorprüfung durch die entsprechenden Experten. Auch die Beurteilung wird erschwert, da die vielen Erkenntnisse aus der Vorprüfung angemessen berücksichtigt werden müssen und vom Wesentlichen ablenken.

> PDF TEC21 48/2010

> PDF TRACE 18/2011

> Wie gewonnen, so zerronnen

Wie wird der Gewinner eines Wettbewerbs entschädigt, der keinen oder nur einen Teilauftrag erhält oder dessen Projekt durch Dritte weiterbearbeitet wird?

Die neue Wegleitung «Ansprüche aus Wettbewerben und Studienaufträgen» erläutert die in den Ordnungen vorgesehenen Massnahmen. Die Motivation zur Teilnahme an einem Wettbewerb ist in erster Linie die Aussicht auf einen Auftrag. Das Preisgeld stellt eine Anerkennung für eine herausragende Leistungen dar, entschädigt den Teilnehmer aber nicht für seinen erbrachten Aufwand oder gar für eine Übertragung der Nutzungsrechte an seinem Projekt. Die im Juni publizierte Wegleitung erläutert die neuen Regelungen in Artikel 27 der revidierten Ordnung SIA 142 für Wettbewerbe.

> PDF TEC21 41/2010

> Wettbewerbsprogramme

Die Wettbewerbskommission des > SIA stellt erstmals ein detailliertes Hilfsmittel für die Erstellung von Programmen zur Verfügung. Sie legt eine einheitliche Gliederung fest und enthält wichtige Hinweise zur Durchführung eines fairen Wettbewerbs.

Die Kommission hat bewusst darauf verzichtet, ein Musterprogramm mit einzelnen Textbausteinen auszuarbeiten, die der Auslober selbst zu einem Programm zusammenstellen kann. Stattdessen legt die im April 2010 publizierte Wegleitung erstmals eine einheitliche Gliederung fest und ist damit vielmehr eine Anleitung zur Ausarbeitung eines Programms. Sie enthält wertvolle praktische Hinweise und zahlreiche Verweise auf die bereits vorhandenen Wegleitungen. Die beiden Ordnungen SIA 142 für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe und SIA 143 für Architektur- und Ingenieurstudienaufträge werden interpretiert und deren Anwendung in der Praxis erläutert.

> PDF TEC21 37/2010

> Letzibad Zürich

Das Freibad von Max Frisch liegt am Letzi­graben, wo zur Römer­zeit eine Villa stand und später der Galgenhügel. Wasser­fontänen, Massage­düsen und ein Wellen­bad steigern die Attraktivität und unterstützen den Wandel zum Erlebnis­bad.

Das Freibad Letzi­graben befindet sich im Entwicklungs­gebiet Letzi am Schnitt­punkt der Quartiere Altstetten, Albisrieden, Aussersihl und Wiedikon. Während der Industrialisierung entstand hier zwischen Zürichs Blockrand­bebauung mit Wohnungen und den dörflichen Strukturen von Albisrieden und Altstetten im Südwesten ein Gebiet mit Arbeits­plätzen. Begonnen hat die Entwicklung des ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebiets mit grossen Industrie­betrieben wie der Motoren­wagen­fabrik Arbenz oder dem städtischen Schlacht­hof.

> PDF TEC21 31-32/2007

> Livio Vacchini 1933–2007

Livio Vacchini starb 74-jährig am 2. April 2007. Als Vertreter der so genannten «Tendenza» hat er zusammen mit Luigi Snozzi, Mario Botta und Aurelio Galfetti die Architektur­debatte seit den 1960er-Jahren wesentlich mitbestimmt.

Anfangs hat er mit Luigi Snozzi und später mit Silvia Gmür zusammengearbeitet. Neben Louis Kahn hat ihn wohl Mies van der Rohe am nachhaltigsten beeinflusst. Er war Gastprofessor an der ETH und am Polytechnikum in Mailand.

> PDF TEC21 21/2007

> Archipel – Raiffeisen Carouge

L'agence de Carouge applique rigoureusement le principe de la banque ouverte. Des îlots meublés sont répartis de-ci, de-là dans le hall d'entrée. Une cloison en verre opaque sépare l'espace public des locaux de travail.

Elle rayonne de différentes couleurs, du bleu au rouge en passant par le vert. La Banque est habilement arrangée en une scène ouverte sur laquelle les acteurs se déplacent librement.

> PDF tec-dossier Raiffeisen

> Safe – Raiffeisen Moudon

Le nouvel immeuble de la Banque Raiffeisen de Moudon se situe aux abords du vieux Moudon historique, dans le nouveau centre commercial. En choisissant cet emplace­ment, la Banque a cherché à se rapprocher de sa clientèle.

Par sa présence architecturale imposante, elle renoue avee la tradition des majestueuses maisons patriciennes. L'architecte a conçu la Banque comme un «coffre tourné vers l'interieur». La zone publique se situe dans un hall à deux étages, à l'interieur duquel la salle du Conseil de surveillance est suspendue tel un écrin de bois.

> PDF tec-dossier Raiffeisen

> Contracting

Wasserkraft ist weitgehend ausgeschöpft, Atomenergie produziert radioaktive Abfälle und fossile Brennstoffe werden immer teurer. Darauf reagieren die Energielieferanten mit einer neuen Dienstleistung: Contracting.

Stromkonzerne liefern nicht mehr nur Elektrizität, sondern finanzieren und unterhalten Energieanlagen. "Wir werden Ihnen kostenlos eine Dampfmaschine überlassen. Wir werden diese installieren und für fünf Jahre den Kundendienst übernehmen. Wir garantieren Ihnen, dass die Kohle für die Maschine weniger kostet, als Sie gegenwärtig an Futter (Energie) für die Pferde aufwenden müssen, die die gleiche Arbeit tun. Und alles, was wir von Ihnen verlangen, ist, dass Sie uns ein Drittel des Geldes geben, das Sie sparen."

Der schottische Erfinder James Watt, der einem Kunden oben stehendes Contracting-Angebot machte, konnte damals kaum wissen, dass die Wartung und Finanzierung von Energieanlagen 200 Jahre später ein Wachstumsmarkt werden würde.

> PDF Hochparterre 9/2006

> Fassade als Haut

Fassade und Haut werden oft wie Synonyme verwendet. So ist von der Fassade als Haut und Bekleidung die Rede oder von so genannten Zweite-Haut-Fassaden. Wie die Haut grenzt auch die Fassade innen und aussen voneinander ab.

Beide sind mehrschichtig aufgebaut und übernehmen verschiedene Aufgaben. Neben diesen Parallelen gibt es auch Unterschiede, so kann sich die Haut beispielsweise regenerieren. Die Haut ist ein Organ. Von allen anderen Organen ist sie das schwerste (ca. 10 kg), von der Fläche her das grösste (1.5 bis 2 m2) und funktionell das vielseitigste Organ des menschlichen Körpers. In der Abgrenzung von innen und aussen nimmt sie vielfältige Aufgaben wahr. Sie reguliert den Energiehaushalt, dient dem Schutz vor Umwelteinflüssen, scheidet Schadstoffe aus, nimmt Sauer- und Nährstoffe auf und ist gleichzeitig auch Sinnesorgan.

> PDF tec-dossier Oberfächen

> Verwaltungszentrum Werd, Zürich

Die ehemaligen Bürogebäude der UBS wurden nach den Entwürfen von > Burkhalter Sumi Architekten für die städtische Verwaltung umgebaut. Während das Äussere unverändert blieb, wurde das Innere bis auf den Rohbau ausgekernt.

Innovative Haustechnik bestimmt den industriellen Charakter der Räume, die durch kräftige Farben und gediegene Möbel ein wohnliches Ambiente vermitteln. Der Bürokomplex Werd wurde 1970–75 von den Architekten A. F. Sauter und A. Dirler für die Schweizerische Bankgesellschaft (heute UBS) gebaut. Die Komposition besteht aus zwei Hochhäusern, die verbunden sind und auf einem gemeinsamen Sockel stehen. Sie wird durch eine Plaza mit freistehendem Pavillon ergänzt. Das Hochhaus im Süden (Werd Süd) dominiert als Turm mit 17 Stockwerken den Gebäudekomplex, während das Hochhaus im Norden (Werd Nord) als Scheibe mit 9 Etagen daneben liegt. Auf Grundlage einer Gebäudeanalyse mit Umbaukonzept von Burkhalter Sumi Architekten hat die Stadt Zürich die Liegenschaft 2001 erworben.

> PDF TEC21 13/2005
 

> Jinhua Structure II – Vertical

Für die aktuelle Ausstellung "Archiskulptur" in der Fondation Beyeler in Riehen entstand im Park der Pavillon "Jinhua Structure II – Vertical" der Architekten > Herzog & de Meuron.

Neun Meter hoch und rund zwölf Tonnen schwer besetzt er exemplarisch das Grenzgebiet zwischen Architektur und Skulptur und verkörpert die Wandlung des Entwurfsprozesses durch digitale Werkzeuge. Bereits seit Jahren arbeiten Herzog & de Meuron am Masterplan für das Jindong Quartier der chinesische Stadt Jinhua. Dabei wurde für die monolithischen Bauten ein Gestaltungsprinzip mit Flächenornamenten entwickelt, das aus unregelmässigen Vielecken besteht. Auf die Fassadenflächen projiziert, bestimmt es Fenster- und Türöffnungen der Gebäude. Ausgehend von der städtebaulichen Vision haben die Architekten für den Architekturpark von Jinhua einen Pavillon entwickelt.

> PDF Regioartline 14.12.2004

> Le Rêve de la façade ideale

L'architecte grison > Dietrich Schwarz compte parmi les rares professionnels de Suisse à s'investir dans l'architecture solaire. Depuis 1994, il a conçu et construit trois maisons prototypes qui illustrent aujourd'hui son travail de recherche.

Il participe actuellement à une étude de l'EPFL et de l'ETHZ sur des éléments de façade avec circulation de liquide, et rêve d'imaginer l'enveloppe de bâtiment idéale, en verre. Il a créé cette année sa propre start-up, GlassX, et enseigne l'architecture solaire à l'Accademia di architettura di Mendrisio.

Propos recueillis par Jean-Pierre Wymann, arch. dipl. EPF SIA FAS
Cet entretien est paru en langue allemande dans tec21, N° 29-30/2004, du 16.07.2004. Traduction: Anna Hohler et Jacques Perret.

> PDF TRACE 17 - 08.09.2004

> Komfortlüftung

Die kontrollierte Lüftung ist in den letzten Jahren elementarer Bestandteil der Haustechnik von Niedrig­energiehäusern geworden. Sie optimiert den Energie­haushalt, führt Feuchtigkeit in den immer dichter werdenden Gebäuden ab und reinigt die Frischluft.

Dabei stellt sich aber auch die Frage des Komforts. Wie soll die Luft, die wir in einem Gebäude einatmen, beschaffen sein?
«Die Alten erwärmten ihre Zimmer gewöhnlich auf folgende Art und Weise: Sie legten die Kamine mitten zwischen Säulen und Kragsteine, die Architrave trugen, auf denen dann die pyramidenförmige Haube des Kamins stand, durch die der Rauch entwich… Und wenn die Alten keine Kamine haben wollten, legten sie in die Mauer einige Röhren, durch die die Hitze des Feuers, das unter den Zimmern entfacht wurde, nach oben stieg und durch einige Ritzen oder Öffnungen am oberen Ende der Röhren austrat. In gleicher Weise kühlen im Sommer die Trenti, eine adlige Familie aus Vicenza, die Zimmer ihrer Landhäuser bei Costoza. In den Bergen dieses Landgutes gibt es nämlich einige sehr grosse Höhlen… In diesen Höhlen also entstehen einige sehr kühle Winde, die die edlen Herren mittels einiger unterirdischer Gewölbe, die sie Windleitungen nennen, in ihre Häuser gelangen lassen. Und mit Hilfe von Röhren, die den oben erwähnten ähnlich sind, bringen sie dann diese frischen Winde in alle ihre Zimmer, schliessen oder öffnen sie nach Belieben, um je nach der Jahreszeit mehr oder weniger Kühlung zu erhalten.» (Andrea Palladio, Die vier Bücher zur Architektur)

> PDF TEC21 31-32/2004
 

> Wasserdurchströmtes Glas

> Dietrich Schwarz beschäftigt sich seit 1994 im Rahmen seiner Tätigkeit als Architekt intensiv mit Fragen des Energie­haushaltes von Gebäuden. Zurzeit arbeitet er an einem Projekt über wasserdurchströmte Glaselemente – an der idealen Glasfassade, einer polyvalenten Wand.

«Die Polyvalente Wand funktioniert wie die Haut eines Chamäleons, die sich ständig anpasst, um im Innern die bestmöglichen Bedingungen zu erzielen. Eine solche Wand, die als ein multifunktionales Element wirkt und gleichzeitig Absorber, Reflektor, Filter und Übertragungsmechanismus ist, erfordert dezentrale mikro-logische und sensorische Knotenpunkte in Verbindung mit einem Steuerungsprozessor, der über die notwendigen Informationen über Einsatzpläne, Gewohnheiten und Umweltwünsche der Benutzer verfügt. Auf diese Weise können die Gebäudenutzung, die Leistung der Gebäudehaut und die äusseren und inneren Umweltbedingungen optimiert werden, um die günstigste Energiebilanz und den grössten Komfort zu gewährleisten – ein sich ständig weiterentwickelndes kybernetisches System.» (Mike Davies)

> PDF TEC21 29-30/2004

> Kleiner Eingriff - grosse Wirkung

Im Basler Breite-Quartier legt die Wohnstadt Zweizimmer- zu Vierzimmerwohnungen zusammen. Das Projekt des Architekten Matthias Ebinger weist den Weg aus alten, kleinteiligen Wohnstrukturen zu offenen Plattformen für Wohnen und Arbeiten.

Viele Altbauten werden wegen ihrer räumlichen Qualitäten von den Bewohnern geschätzt. Beliebt sind nach wie vor hohe Räume und eine Serie von Zimmern. die so bemessen sind, dass sie auf unterschiedliche Weise genutzt werden können. Da der Bedarf an Wohnnäche pro Person heute kontinuiertich weiter steigt, sind viele bestehende Wohnungen für diese erhöhten Ansprüche schlicht zu klein. Sie engen die möglichen Wohnformen unnötig ein.

> PDF Wohnen 4/2002

> Harald Braun

Am Anfang diese Übersicht. Ein einfaches messbares Kriterium genügte, um Dinge als Kunst zu deklarieren: das Gewicht. Zweiundsiebzig Kilo, zwanzig Kilo, zwölf Kilo, fünf Kilo.

Weit entfernt von den Fragen nach dem Schönen und Hässlichen beschränkt sich Harald Braun auf das Gewicht. Die ersten Plastiken sind einfache Betonvolumen von zuvor festgelegter Masse. Mit metallenen Handgriffen bewehrt verweisen sie auf das menschliche Mass; auf das Tragbare. Beton zur Aufnahme der Druckkräfte, Eisen zur Aufnahme der Zugkräfte. Manche weisen Hohlräume auf, die - gefüllt - im Gewicht dem sichtbaren Körper entsprächen. Später verband sich Beton mit Textil, Fell oder Fotografie. Kugeln würgen Stoffe heraus. Steinerne Zylinder durchbrochen von Augenhöhlen und Schlünden...

> PDF Magazin des Kunstvereins Baselland Nummer 7